Wie die irische Rennsportzeitung The Irish Field vermeldet, wird dem irischen Besitzertrainer Luke Comer, der mit seinen Startern auch öfter in deutschen Rennen an den Start ging, aufgrund von Dopingvergehen für eine Zeit von drei Jahren die Lizenz entzogen. Die Sperre soll ab dem 1. Januar 2024 gelten.
Am 16. Oktober 2021 wurde dem Hengst He Knows No Fear, nachdem er als 125:1-Außenseiter Vierter in einem Listenrennen in Leopardstown wurde, eine Dopingprobe entnommen. Diese fiel positiv aus, er wurde auf anabole Steroide positiv getestet.
In der Folge des positiven Tests wurden bei elf Pferden bei Trainingsproben die gleichen Rückstände gefunden. Comer wehrt sich entschieden gegen die Anschuldigungen, jedoch gibt es keine Erklärungen für die Hintergründe der positiven Tests. Selbst die ermittelnde Behörde glaubt nicht an ein Dopingvergehen im „klassischen“ Sinne, allerdings sieht sie sich gezwungen aufgrund der positiven Proben so zu handeln. Die Untersuchungen waren so umfänglich, dass sich die Kosten der Untersuchung auf der Seite der Behörde auf 755.000 Euro belaufen. Man schätzt, dass Comer die in etwa die gleiche Summe für seine Experten berappen musste. Außerdem muss er nun 80 Prozent der Kosten, welche der Behörde entstanden sind, übernehmen.
Comer ist auch ein Unterstützer des deutschen Rennsports, sponsort seit vielen Jahren das Oleander-Rennen auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten. In diesem Rennen ist er auch immer mit einer Vielzahl von eigenen Startern vertreten. Der oben angesprochene He Knows No Fear war übrigens schon einmal in den Schlagzeilen, denn als Dreijähriger legte er als 300:1-Außenseiter seine Maidenschaft in Leopardstown ab, damit war er der Sieger mit der höchsten Siegquote im irischen Rennsport. Auch in Deutschland lief He Knows No Fear bereits, belegte am 1.November 2020 unter Andreas Helfenbein den neunten Platz im von Quian gewonnen Oleander-Rennen.