Es war ein packendes Finish, welches die 16.500 Zuschauer am Sonntag im 153. Wettstar.de Grossen Preis von Baden zu sehen bekamen. Am Ende setzte sich der der Franzose Zagrey mit einem Hals gegen den im Besitz von Sebastian Weiss und Wanja Oberhof stehenden Mr Hollywood durch. Eine halbe Länge dahinter folgte der Karlshofer Straight.
„Er ist super gelaufen, wenn er die Rails nicht freigibt, dann gewinnt er“, so Henk Grewe, der Trainer von Mr Hollywood. Auch Mitbesitzer Sebastian Weiss war hochzufrieden, auch wenn nach einem solch knappen Ergebnis der zweite Platz erst einmal verdaut werden musste. Letztlich überwog aber gewiss die Freude ob dieses bärenstarken Laufens gegen den ein Jahr älteren Zagrey. Sebastian Weis und Wanja Oberhof kauften übrigens bei der BBAG Jährlingsauktion für 40.000 Euro einen vom Gestüt Karlshof gezogenen Brametot-Halbbruder zu Straight, der sich am Sonntag mit einem ganz starken dritten Platz zurückmeldete.
Dementsprechend zufrieden war man im Lager des Union-Siegers, der kurz sogar wie ein möglicher Sieger aussah. „Kurz hatte ich Gefühle“, so ein zufriedener Trainer Andreas Wöhler. „Ich bin einfach nur glücklich“, sagte Michaela Faust freudestrahlend.
Holger Faust, ebenfalls zufrieden, sagte: „Das Problem hier in Baden-Baden und auch auf ein paar anderen Bahnen ist, dass das Pferd außen immer im Vorteil ist, und in einem derart engen Finish dann auch meistens gewinnt. Das Pferd daneben wird dann Zweiter und das Pferd daneben Dritter, weil dort einfach nicht mehr der Boden ist. So gewinnt dann oft nicht das bessere, sondern das glücklichere Pferd. Daran muss dringend gearbeitet werden, das habe ich so auch früher schon einmal gesagt.“
Über das Laufen von Sisfahan, den er für Darius Racing managt, gab Faust zu Protokoll. „Er hatte ein sehr unglückliches Rennen. Da müssen wir jetzt erst einmal sehen, was da genau los war.“ Sisfahan belegte nur den sechsten Platz.