Der Verein Deutscher Besitzertrainer hielt am vergangenen Samstag auf dem Mülheimer Raffelberg seine Mitgliederversammlung ab. Nachfolgend lesen Sie die am Montag veröffentlichte Pressemittelung:
„Im der vom Rennclub Mülheim an der Ruhr dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Panorama-Lounge standen nicht nur die obligatorischen Regularien wie Verabschiedung des mehr als soliden Haushalts 2022 und Entlastungen auf der Tagesordnung. Intensiv beschäftigten sich die Teilnehmer mit den zahlreichen drückenden Fragen im deutschen Galopprennsport, den aktuellen Schwerpunkten des Dachverbandes sowie der technischen Kommission und deren Wirkung für die Besitzertrainer.
Geplant und angekündigt war, die Belange der Besitzertrainer, ohne deren Teilnahme nicht erst seit heute eine Vielzahl von Renntagen nicht mehr zustande kommen würden, direkt vor Ort mit Daniel Krüger als Geschäftsführer von Deutscher Galopp zu diskutieren. Krüger musste leider kurzfristig und für die Teilnehmer aus nachvollziehbaren Gründen absagen und einem unaufschiebbaren anderen Termin nachkommen.
Zu den abgehandelten Fragen gehörte fast schon routinemäßig auch das Thema Sandbahn. Einstimmig wurde der Beschluss gefasst, den Dachverband Deutscher Galopp aufzufordern, alles dafür zu tun, dass die Erneuerung oder der Neubau der Sandbahn in Dortmund noch in diesem Jahr vollzogen wird. Im Falle einer weiteren Verzögerung und ohne regelmäßige Angebote ab Oktober drohen nicht nur weitere Pferde, sondern auch viele Wetter dem Galopprennsport verloren zu gehen.
Bei steigenden Mitgliederzahlen macht der Rückgang der Startpferde von Besitzertrainern der Versammlung große Sorgen. Als Ursache hierfür wurden von überwiegend in Basisprüfungen engagierten Besitzertrainer nicht unerwartet die Ausschreibungen, Rennpreise, Transportbeihilfen, Rennordnungsfragen, Probleme der kleineren Rennvereine sowie die weiter „weglaufenden“ Kosten, die gerade auch Besitzertrainer immer mehr dazu bewegen, sich jeden einzelnen Start doppelt zu überlegen oder sogar den Bestand zu reduzieren. Laut aktueller Statistik von Deutscher Galopp stellten die Besitzertrainer in diesem Jahr bisher rund 20 Prozent der Starter, konnten von den Rennpreisen aber nur 8 Prozent auf ihrer Seite verbuchen. Die Diskussion war offen, sehr fundiert und weit weg von einer „Neiddebatte“, denn die Entwicklungen treffen aus Sicht der Versammlung den gesamten Basissport hart, wirken gleichartig auch auf Public-Trainer und damit auf den gesamten Sport.
Aufgrund der soliden Haushaltslage des Vereins Deutscher Besitzertrainer, bei dem erst 2024 wieder Vorstandswahlen anstehen, soll auch weiter der Rennsport aktiv im Rahmen der Möglichkeiten finanziell durch Aktionen unterstützt werden. Was den Vorstand bedauert, ist, dass die schon seit Jahren ausgeschriebene Unterstützung von fünf Rennen pro Jahr mit 1.000,00 € nur von wenigen Vereinen beantragt werden und damit die eingeplante Summe von 5.000,00 € in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft wurde.“