Zwei Münchener in Hamburg, das könnte auch die Überschrift über diesen Artikel sein, getreu dem Titel der gleichnamigen, Ende der 80er Jahre erstmals ausgestrahlten beliebten Vorabendserie mit Uschi Glas und Elmar Wepper. Im TV verlieben sich damals die beiden Hauptdarsteller ineinander, als sie gemeinsam aus München nach Hamburg versetzt werden. Das haben Sarah Steinberg und ihr Lebensgefährte Rene Piechulek bereits hinter sich, wenn sie am Sonntag zum zweiten Mal gemeinsam im Rennen der Rennen, dem IDEE 154. Deutschen Derby, zusammenarbeiten.
Beide verbindet eine aufregende und erfolgreiche Zusammenarbeit mit vielen Treffern in Toprennen. Eines fehlt aber noch in der gemeinsamen Sammlung, der Triumph im Deutschen Derby. Während der Arc-Siegreiter aus 2021 schon ein paar Versuche unternommen hat in der Hansestadt zu gewinnen, sucht Steinberg in diesem Jahr erst zum zweiten Mal die Chance das Blaue Band mit nach Hause zu nehmen.
Quest the Moon hieß vor vier Jahren der erste Derbystarter der 35-jährigen, die Jahr für Jahr in Bayerns Landeshauptstadt ein kleines aber feines Lot vorbereitet. Der Sea The Moon-Sohn wurde damals guter Vierter, die besten Erinnerungen hat die junge Trainerin an den Tag selbst aber nicht. „Das war alles insgesamt ein bisschen unglücklich damals. Questl musste leider schon aus einer äußeren Box ins Rennen und hat nie wirklich eine Lage bekommen. Er ist sozusagen das ganze Rennen mit der Nase im Wind galoppiert, war sehr eifrig und hat zu allem Überfluss auch vorne noch ein Eisen verloren. Gewonnen hätte er das Rennen wohl nicht, aber Dritter hätte er bestimmt werden können“, blickt Steinberg kurz zurück. Am Sonntag hofft sie nun, dass alles besser ausgeht, auch wenn man das Rennen wieder von relativ weit außen aufnehmen muss.
Mit Fantastic Moon sattelt sie auch einen der Mitfavoriten. „Wenn Rene ihn rechtzeitig versteckt bekommt, bin ich sicher, dass wir vorne mitmischen, wenn sonst alles passt. Für mich entscheidet sich unser Rennen eigentlich schon zu einem großen Teil auf den ersten Metern“, so die Trainerin weiter. Sollte Fantastic Moon tatsächlich gewinnen, darf sich das Hamburger Siegerpodest wohl über großen Andrang freuen. Als Besitzer zeichnet nämlich Liberty Racing 2021 verantwortlich. Eine Besitzergemeinschaft rund um Initiator Lars-Wilhelm Baumgarten, die auf den Rennbahnen, nicht zuletzt zum Anfeuern ihrer Schützlinge, stets kopfstark vertreten ist.