Nur sieben Pferde liefen am Sonntag in Berlin im Ausgleich I, dem höchsten Handicap des Tages. Trotzdem hatte die Meilenprüfung einiges parat, was den Rennsport ausmacht.
Zu erst zum Sieger, dem von Andreas Wöhler in Gütersloh für Jaber Abdullah trainierten Way To Dubai (2,5:1). Der Holy Roman Emperor-Sohn wurde heute erstmals mit Scheuklappen aufgeboten, die ihm helfen sollten sich in entscheidenden Situationen besser auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und dieser Plan war gleich mal voll aufgegangen.
In die Gerade hinein gab es sofort einen sehr gut aussehenden Vorstoß des Wöhler-Schützlings, der sich damit sofort einige Längen Vorsprung verschafft hatte, die ihm bis zum Pfosten reichen sollten. „Das sah gut aus, er hat auch noch mehr Potenzial“, so sein Trainer nach dem Rennen.
Einer, für den gleiches gelten sollte, ist Arnis Master. Der Vertreter von Axel Kleinkorres hatte vom letzten Platz kommend wahrlich alles andere als ein schönes Rennen und kam, als endlich alle Türen aufgingen, unter Adrie de Vries zum Schluss hin angeflogen, wäre unter Umständen wenige Meter weiter oder mit einer sofort freien Passage vielleicht noch hingekommen.
Ein ebenso undankbares Rennen erlebte Frank Fuhrmanns Lightning Jock, der an der Innenkante fast die gesamte Gerade runter festsaß und völlig unter Wert geschlagen war, im Ziel nur noch geteilter Vierter wurde mit Schützenprinz.
Für den vierjährigen Sieger, der in Irland gezogen wurde, war es nach vier Platzierungen im obersten Handicap endlich der erste Volltreffer auf dieser Ebene. Weitergehen soll es für ihn nun in Mailand auf Gruppe III-Ebene, so sein Coach nach dem Rennen.