Die von Andreas Wöhler für die Westminster Race Horses GmbH trainierte Lady Ewelina (4,5:1) hat am Sonntag in Köln das mit 55.000 Euro dotierte Karin Baronin von Ullmann – Schwarzgold-Rennen gewonnen und damit nach ihrem Maidensieg in Polen, dem Listensieg im Oktober in Hannover nun auch auch auf Gruppe III-Parkett zugeschlagen. Dass die Mukhadram-Tochter einigen Starterinnen gegenüber sogar einen Konditionsnachteil hatte, schien sie dabei gar nicht stören, denn einmal an der Spitze zog sie unter Siegreiter Eddie Pedroza immer wieder an und kam am Ende alles in allem zu einem sehr souveränen Sieg.
„Eine tolle Stute, die das Rennen eigentlich noch gebraucht hat. Sie braucht in der Zukunft definitiv auch weitere Wege“, so der Siegtrainer kurz nach dem Rennen.
Das Statement gab letztlich auch der Rennverlauf so ein bisschen wieder, denn die spätere Siegerin kam noch im Hintertreffen in den Einlauf, ehe sie an der Innenkante eingesetzt mit jedem Meter der geforderten 1600 immer besser in Schwung kam und schließlich auch an die Spitze gezogen war. Zwischenzeitlich musste man Peter Schiergens Tamarinde beste Siegchancen einröumen, denn die für den Rennstall Gestüt Hachtsee betreute Amaron-Tochter kam außen wie auf Rollschuhen angeflogen und wirkte wie gesagt auch für den Sieg brandgefährlich. Sie fühlte der Wöhler-Stute dann auch lange auf den Zahn, musste diese ganz am Ende dann aber doch ziehen lassen. Eine halbe Länge lag am Pfosten zwischen den Stuten, die damit deutlich vor der Drittplatzierten, der überraschenden Schiergen-Teilnehmerin Bärbelchen, den Zielpfosten passierten.
Die Siegerin, gezogen von Lady Legard in England, kam dabei bei ihrem dritten Start zu ihrem dritten Treffer. Nach diesem Triumh stieg sie nun nach ihrem Listensieg als Zweijährige bereits in den elementären Kreis der dreijährigen Gruppesiegerinnen auf. Wie es mit ihr weitergeht, weiß auch ihr Trainer noch nicht. „Wir genießen jetzt erst einmal den Tag und schauen dann wenn sie wieder zu Hause ist, wie es ihr geht. Ob sie in die Guineas (zum RaceBets-Langzeitmarkt) (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt) geht, weiß ich auch noch nicht.“
Die Enttäuschung des Rennens war die aus England angereiste Heavenly Breath aus dem Stall von Archie Watson, der vor etwas mehr als einer Woche mit Brave Emperor das Dr. Busch Memorial in Krefeld gewonnen hatte. Sie ging eigentlich zu keinem Zeitpunkt wie die Siegerin und galoppierte letztlich dann sehr überraschend auch nur als Letzte der acht Teilnehmerinnen durchs Ziel. Am Toto war sie fast riesig beachtet. Als 1,8:1-Favorit hatte sie das Rennen aufgenommen. Logisch, dass nach dem Rennen auch wieder viele 7 Gewinnt-Scheine den Weg in den Papierkorb fanden. 597 Systeme „blühen“ drei Rennen vor dem Ende noch.