Die Bedingungen für die neun dreijährigen Debütanten, die am Sonntag in Mülheim erstmals eine Rennbahn betraten, hätten zum Start in die Karrieren gewiss besser sein können.
Tiefe Bahn und Flaggenstart – zwei Herausforderungen, die es für die zum Teil mit großen Nennungen versehenen Pferde zu bewältigen galt. Doch einem schienen die Bedingungen überhaupt nichts auszumachen: Dem von Henk Grewe für Wanja Sören Oberhof und Sebastian J. Weiss trainierten Mr Hollywood (3,5), dem bereits ein sehr guter Ruf vorauseilte. Diesen bestätige der Iquitos-Sohn auf dem Raffelberg dann auch auf ganzer Linie und bewies, dass er in einem Quartier unter den Dreijährigen nicht zu Unrecht ganz weit oben rangiert (Zum Video).
Von Leon Wolff auf Rang zwei geritten, griff Mr Hollywood 400 Meter vor dem Ziel ganz stark an und löste sich überlegen bis auf 16 Längen. Der lange führende Fährhofer Lucanas (Peter Schiergen/Sibylle Vogt) verteidigte das zweite Geld gegen Kahraman (Mario Hofer/Martin Seidl). „Wir hatten schon großen Mumm“, sagte Leon Wolff nach dem Rennen. „Ich hatte ein gutes Rennen auf dem zweiten Platz.“ „Die weiche Bahn hat ihm sicherlich geholfen. Meine Pferde sind schon sehr fit, auch das hat ihm geholfen. Wie gut er wirklich ist, werden wir sehen. Wir bleiben ganz ruhig“, so Henk Grewe, der auf dem Weg zum Derby das Bavarian Classic als nächstes Ziel ausgab (Zum Langzeitmarkt).
Der vom Gestüt Ammerland gezogene Mr Hollywood stammt aus dem ersten Jahrgang von Iquitos, der lediglich fünf Pferde umfasst. Nach Drawn to Dream ist er jedoch bereits der zweite Sieger für den Gruppe I-Sieger. Aktuell steht der Adlerflug-Sohn im Gestüt Graditz.