Er läuft gar nicht so oft, aber wenn er läuft, gehört er unter seinen Bedingungen sicher zu den besten Rennpferden der Welt. Die Rede ist von John und Thady Gosdens Lord North (6,0:1). Dass dem so ist, hat der für Scheich Zayed bin Mohammed Racing trainierte Dubawi-Sohn am Samstag in Meydan einschlägig bewiesen, als er im mit fünf Millionen Dollar dotierten Dubai Turf Geschichte geschrieben hat, als er die Gruppe I-Prüfung zum dritten Mal hintereinander gewann.
Dabei servierte ihm Jockey-Legende Frankie Dettori aus dem Mittelfeld heraus ein perfektes Rennen. Im Einlauf schnell auf freie Bahn bugsiert, packte Lord North sehenswert an und kam fast nur mit den Händen unterstützt zu einem leichten Treffer. Rang zwei belegte mit einer guten Ladung an langgezogenem Speed der Japaner Danon Beluga, der den Godolphin-Vertreter Nations Pride noch sicher vom Ehrenplatz verdrängte.
Geschichte wurde mit diesem Ausgang auch noch in einer anderen Art und Weise geschrieben. Denn für die Welt wird es der letzte Dettori-Jump nach dem Dubai-Turf gewesen sein, der auf dem ganzen Planeten bekannte italienische Spitzenjockey befindet sich nach einer Weltkarriere aktuell auf nämlich schon auf seiner Abschiedstournee. Diese endet zum Ende des Rennjahres in England, wie er unlängst angekündigt hat. Dettori: „Das ist natürlich ein großartiger Erfolg für das Pferd und das Trainerteam, die hier zum dritten Mal in Folge gewinnen, das ist historisch. Und für mich bedeutet das einen Sieg auf der Rennbahn, die für mich ein wenig zum Wohnzimmer geworden ist in den letzten Jahren. Das Pferd ist ein absoluter Star, leider ist er etwas verletzungsanfällig, sonst würde er sicherlich öfter laufen. Er war besser drauf als im letzten Jahr, das hatten mir alle vorher schon gesagt und ich denke, er hat das bewiesen.“