Dritter Sieg für Trainer Markus Klug im RaceBets 137. Deutsche St. Leger (50.000 Euro) über 2800 Meter. Nach Hey little Görl im Jahr 2013 und Near England im Jahr 2016 war es in diesem Jahr der für Holger Renz trainierte Derby-Fünfte Aff un zo, der unter Adrie de Vries das deutsche Langstrecken-Highlight in Dortmund für sich entscheiden konnte (zum Video).
Nach einem Rennen aus dem Hintertreffen kam der dreijährige Kallisto-Sohn mit der Distanz immer besser in Schwung und passierte gut 250 Meter vor dem Ziel den bis dato führenden Ittlinger Loft (Marcel Weiß/Marco Casamento), der im Scheitelpunkt des Schlussbogens die Spitze übernommen hatte, und der länger wie der Sieger ging. Doch dann kam Aff un zo (5,5), der von Thomas Gehrig gezogen wurde, und der mit der Distanz immer zwingender wurde. Hinter Loft, der auch in der Niederlage gefiel, wurde Normfliegerin (Peter Schiergen/Bauyrzhan Murzabayev), die einzige dreijährige Stute im Feld, Dritte. „Wegen der Distanz hatte ich überhaupt keine Bedenken, eher wegen des weichen Bodens. Aber er hat es alles prima gemacht“, sagte Markus Klug.
„Er war unterwegs ganz relaxt, konnte gut mitgehen und hat dann auch immer einen schönen Endspeed. Wenn er an der Spitze ist, dann wird er schonmal etwas faul“, so Adrie de Vries für den es nach Virginia Sun (2015) der zweite Sieg in diesem Rennen war. Doch davon war am Sonntag in Dortmund nichts zu sehen. „Ich bin total glücklich. Das Pferd hat es absolut verdient. Wir haben in Düsseldorf den Derbysieger geschlagen (Anm.d.Red.: Grafenberger Derby Trial) und im Derby lief er dann auch stark. Das ist jetzt der verdiente Gruppesieg. Es freut mich auch für Kallisto, der ein Top-Vererber war, der aber leider nicht mehr lebt“, so noch einmal Markus Klug nach dem Sieg in dem Klassiker, der seit der Öffnung für die älteren Pferde im Jahr 2007 streng genommen natürlich nicht mehr den klassischen Rennen zuzuordnen ist. Aff un zo war am Sonntag der erste Dreijährigen-Sieger im St. Leger seit Oriental Eagle im Jahr 2017.
