Kurz vor den Ostertagen ist nach schwerer Krankheit am 30. März der langjährige Gestütsleiter des Gestüts Graditz, Steffen Bothendorf, verstorben. Er wurde nur 66 Jahre alt.
Nach 38 Jahren im Dienst der renommierten Pferdezucht des sächsischen Hauptgestütes Graditz war Steffen Bothendorf vor drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gewechselt.
Im Jahre 1980 begann der ausgebildete Diplom-Agraringenieur als Assistent der Zentralstelle für Pferdezucht seine Tätigkeit in Graditz. 1982 wurde er Zuchtleiter, 1984 stellvertretender Gestütsleiter und war seit 1992 Leiter des Hauptgestütes Graditz und Stellvertreter der Sächsischen Gestütsverwaltung.
Mit dem Buch „Hauptgestüt Graditz, 325 Jahre Pferdezucht,“ hat sich Steffen Bothendorf ein bleibendes Denkmal gesetzt. Für seine Verdienste um die deutsche Vollblutzucht war der Verstorbene anlässlich seines 60. Geburtstages 2015 mit der Silberne Ehrennadel des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen ausgezeichnet worden.
Nicht nur in der Vollblut-, sondern auch in der Trakhener-Zucht hat das Wirken von Steffen Bothendorf große Spuren hinterlassen. Ehrenamtlich engagierte er sich im 1990 gegründeten Pferdezuchtverband Sachsen.
Von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung wurde er mit der Gustav-Rau-Medaille in Silber ausgezeichnet. Damit zeichnet der Verband Persönlichkeiten aus, die sich durch außergewöhnliche Leistungen in der Pferdezucht hervorgetan haben.