Bayerische Rennvereine fordern staatliche Hilfe

Mit einem Hilferuf an die Politik sind drei bayerische Rennvereine an die Öffentlichkeit gegangen. Die Rennvereine München-Daglfing, Straubing (beides Trab) und München-Riem (Galopp) haben ein Schreiben an zwei bayerische Minister, den Finanzminister und die Landwirtschaftsministerin, verfasst und um Hilfe gebeten.

So heißt es in dem Schreiben: „Insgesamt benötigen die bayerischen Rennvereine eine schnelle und unbürokratische Unterstützung, um nicht an den Folgen der Corona-Maßnahmen den Betrieb einstellen zu müssen und damit nicht mehr ihrer Aufgabe der Abhaltung von Leistungsprüfungen nachkommen können.“

Man könne als Rennverein verschiedene Corona-Hilfsprogramme nicht in Anspruch nehmen. „Dies hat verschiedene Gründe, beispielsweise dass der Ausfall von Wettumsätzen nicht berücksichtigt werden kann, da dieser nicht der Umsatzsteuerpflicht unterliegt.“

Neben der Bitte um schnelle Hilfe legen die drei Vereine auch den Blick auf ein grundsätzliches Problem: „Zugleich möchten wir die Gelegenheit nutzen, um mittelfristig in eine Diskussion einzusteigen, um das Finanzierungssystem der Pferde-Leistungsprüfungen im Trab und Galopp anzustoßen. Durch die staatlich geduldete und aktuell gesetzlich neu geregelte Veränderung des Wett- und Glückspielmarktes seit Beginn der 1990er Jahre hat die Privilegierung der Pferdewette zur Finanzierung des Leistungsprüfungswesen immer stärker ihre Wirksamkeit verloren, so dass es zu wirtschaftlichen Verwerfungen gekommen ist, dass zwei bayerische Rennbahnen ihren Betrieb komplett einstellen mussten, die verbliebenen vier Rennbahnen (inclusive Pfarrkirchen) einen massiven Umstrukturierungsprozess unterliegen. Auch hierzu ist aus unserer Sicht Gesprächs- und vor allem Handlungsbedarf.“

Unterschrieben ist der Brief von Sascha Multerer (Generalsekretär Münchner Rennverein e.V.), Angelika Gramüller (Präsidentin Münchner Trabrenn- Und Zuchtverein e.V.) und Josef Schachtner (Vorsitzender Zucht- und Trabrennverein Straubing 1873 e.V.). Auch der Bayerische Rundfunk (BR) hat über den Vorstoß der Vereine in der Zwischenzeit berichtet.

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