Das war mal ein gleichermaßen mutiger wie auch starker Ritt von Alexander Pietsch im Wettstar Grosser Dresdner Herbstpreis (12.500 Euro). Denn mit dem Favoriten Dato ging der Jockey-Routinier bereits frühzeitig weite Wege an der Außenseite, doch diese Taktik sollte sich in der 2200-Meter-Prüfung vollauf bewähren.
Nachdem zunächst Furioso die Spitze übernommen hatte, zog es Pietsch mit dem 3,9:1-Favoriten Dato in der Gegenseite an die Außenrails. Dort erarbeitete sich der vierjährige Mount Nelson-Sohn bis in den Schlussbogen einen großen Vorteil von fünf/sechs Längen auf Enjoy the Moon (Markus Klug/Martin Seidl). Auch durch den Bogen und dann auch auf der Geraden hielt sich Pietsch mit dem von Sascha Smrczek für den Stall Grafenberg trainierten Hengst in der Mitte der Bahn. Zwar kamen die Gegner näher, doch Dato geriet nie in Gefahr und holte sich so nach einer Listenplatzierung und dem starken zweiten Rang hinter Wonderful Moon auf Gruppe III-Ebene den ersten Black Type-Sieg seiner Karriere. (zum Video)
„Wir waren ja favorisiert. Erst einmal ein Dank an den Trainer und den Besitzer, dass ich reiten durfte. Der Boden war doch außen doch schon deutlich besser, da hat sich der Mut nach außen zu wechseln ausgezahlt. Er hat sich auch spielerisch verabschiedet, als Reiter kann man ja nur gut aussehen, wenn man auch ein gutes Pferd unter sich hat“, so Alexander Pietsch nach dem Rennen.
Für Smrczek, der sein Lot nach einem schwierigen Sommer zuletzt wieder toll in Schuss hatte, war es der dritte Black Type-Sieg der Saison. Für den Stall Grafenberg von Albrecht Woeste als Besitzer des von Newsells Park Stud gezogenen Hengstes war es der erste größere Treffer im Jahr 2020 und ein sehr gelungener Jahresausstand auf Listenebene, denn das Dresdner Highlight war das letzte Black Type-Rennen der deutschen Saison.
Den zweiten Rang belegte Enjoy the Moon (Markus Klug/Martin Seidl), Dritte wurde Perfect Pitch (Bohumil Nedorostek/Tommaso Scardino), die sich erstmals Black Type holte und knapp vor der stark endenden Lips Queen (Eva Fabianova/Rene Piechulek) landete.