Der Großteil der deutschen Championate ist Mitte November entschieden. So ist zum Beispiel das Jockey-Championat an Bauyrzhan Murzabayev seit Wochen vergeben, denn der Kasache hat mehr als 50 Treffer Vorsprung auf Maxim Pecheur. Auch Henk Grewes Vorteil in der Kategorie der Trainer ist mit elf Siegen mehr als Markus Klug ausreichend.
Das Gestüt Auenquelle hat als Besitzer rund 90.000 Euro mehr verdient als das Gestüt Schlenderhan, so ist auch das Besitzerchampionat „durch“. . Genau anders herum ist es bei den Vaterpferden, denn hier hat der Schlenderhaner Deckhengst Adlerflug einen klaren Vorteil vor dem in Auenquelle aufgestellten Soldier Hollow.
Ein Championat hingegen verspricht absolute Hochspannung und könnte sich tatsächlich auf der Sandbahn oder aber im mit 52.000 Euro dotierten Mülheimer Auktionsrennen am 6.Dezember entscheiden. Denn um das Züchter-Championat ist ein Dreikampf entbrannt.
Derzeit liegt noch der Stall Ullmann vorne, bei dem sich die Gesamtgewinnsumme der gezüchteten Pferde auf 441.350 Euro in deutschen Rennen beläuft, der Großteil ist dabei auf In Swoops Derby-Triumph, der mit 390.000 Euro prämiert wurde, zurückzuführen.
Doch nur noch minimal dahinter liegt die Stiftung Gestüt Fährhof, die sich insbesondere im Herbst nach oben geschoben hat. Wesentlicher Faktor war der Erfolg von Principe, der in eigenen Rennfarben der Besitzergemeinschaft mit Klaus Allofs läuft, im Ferdinand Leisten Memorial, der 100.000 Euro Gewinnsumme einbrachte. Zweiter Garant für den Sprung nach vorne war Stall Hornoldendorfs Quian, dessen zwei Treffer im St.Leger (Gr.III) und im Oleander-Rennen (Gr.II), die Gewinnsumme um 92.500 Euro nach oben schraubte. Die Stiftung Gestüt Fährhof kommt so inzwischen auf eine Gewinnsumme von 441.099 Euro. Das sind 251 Euro weniger als der Stall Ullmann.
Doch noch ein weiteres deutsches Vollblutgestüt besitzt Aktien auf das Züchterchampionat 2020. Galopper aus der Zucht des Gestüts Etzean verdienten in Deutschland 425.029 Euro, auch hier war eine klassische Siegerin Hauptakteurin. Miss Yodas Diana-Erfolg brachte 300.000 Euro für die Züchterstatistik ein.
Damit haben alle drei Kandidaten auf das Züchterchampionat 2020 in diesem Jahr einen klassischen Sieger gezogen, denn die 1000 Guineas-Siegerin Lancade stammt aus Fährhofer Zucht.