Aidan O’Brien hat es derzeit nicht einfach. Erst mussten alle Starter am Arc-Sonntag abgemeldet werden, dann kam am Freitag in Newmarket eine Verwechslung seiner beiden Pferde vor, Mother Earths, die für Snowfall gehalten wurde, dritter Rang in den Fillies‘ Mile war hinfällig.
Jetzt darf er sich endlich wieder über positive Schlagzeilen freuen. Denn St Mark’s Basilica, der am vergangenen Sonntag als Favorit des Prix Jean-Luc Lagaredere zu den Pferden zählte, die nicht laufen durften, sorgte für den fünften Sieg des Ballydoyle-Masters in den Darley Dewhurst Stakes (Gr.I) seit 2010.
Unter Frankie Dettori war der zweijährige Siyouni-Sohn in einem der wichtigsten Youngster-Rennen des britischen Rennkalenders nicht zu schlagen. Die mit 427.000 Pfund dotierte 1400-Meter-Prüfung, letztes Jahr noch ganz sichere Beute des kürzlich in den Ruhestand geschickten Pinatubo, war dieses Jahr deutlich spannender.
Denn auf den letzten Metern gab es einen Dreikampf zwischen dem Sieger, der zweiten O’Brien Farbe Wembley und dem von Aidan O’Briens Sohn Joseph trainierten Favoriten Thunder Moon. Doch auf den entscheidenden Metern wurde der als 11:1-Chance ins Rennen gegangene Sieger im zwingender und kam so noch zu einem Erfolg, der sicher noch klarer ausgefallen wäre, wenn die geforderte Distanz etwas länger gewesen wäre.
Wembley unter Stalljockey Ryan Moore, nominell also erste Farbe, behauptete den zweiten Rang gegen den Favoriten und sorgte so für das perfekte Ergebnis seines Trainers, der zuletzt einiges einstecken musste. Auch Joseph Patrick O’Brien, der wie sein Vater von dem verunreinigten Futtermittel betroffen war, hatte mit dem dritten Rang etwas zu feiern.