Lancade gewinnt die 100. German 1000 Guineas

Die erste klassische Siegerin der Saison 2020 in Deutschland heißt Lancade. Die Areion-Tochter aus der Zucht des Gestüts Fährhof sicherte Trainerin Yasmin Almenräder in den Wempe 100. German 1000 Guineas den ersten Treffer in einem Galopp-Klassiker (zum Video).

Die drei Jahre alte Stute, als zweifache Siegerin bei drei Starts in Düsseldorf in die Box eingerückt, setzte sich am Sonntag auf der Galopprennbahn in Düsseldorf gegen zehn Konkurrentinnen durch und sorgte im Siegerteam von Trainerin Yasmin Almenräder und Jockey Adrie de Vries für Freudentränen.

Nach 1600 Metern belegte in dem mit 62.500 Euro dotierten Rennen No Limit Credit (Clement Lecoeuvre) Rang zwei, die englische Favoriten Rose of Kildare (Ioritz Mendizabal) wurde Dritte vor Paloma Ohe und Tabera. Auf den Sieg von Lancade gab es am Düsseldorfer Toto 12,3:1.

Lancade, die im Besitz des Stalles Raffelberg, einer Besitzergemeinschaft rund um einige Vorstandsmitglieder des Rennclub Mülheim an der Ruhr, steht, war für das Rennen für 6.250 Euro nachgemeldet worden, verdiente nun 35.000 Euro. Zu den Besitzern zählt auch Hans Bierkämper, der nach dem Sieg sagte: „Die Trainerin hat uns gesagt, das ist ein gutes Pferd, deswegen wollte sie nachnennen und wir haben das dann auch gemacht.“ Für Bierkämper wurde ein Tag, der mit dem Nicht-Einrücken von Vive en liberte in die Startboxen des BMW Preises unerfreulich begann, noch zu einem echten Festtag.

Adrie de Vries gewann den Düsseldorfer Klassiker zum zweiten Mal nach 2010 mit Kali. „Eine tolle Stute“, so der Jockey in seinem Statement. „Eine gute Entscheidung, sie nachzunennen, sie hatte schon riesig gearbeitet, hat beim letzten Start ja auch imponierend gewonnen. Wir hatten schon ein bisschen Mumm. Sie hat einen tollen Speed, da muss man gar keine Panik bekommen während des Rennens“, so der Jockey mit einem Augenzwinkern, weil die Stute nicht direkt freie Bahn hatte.

„Adrie hat immer an sie geglaubt“, so die Siegtrainerin nach dem Rennen, „es war ein perfekter Ritt. Ich bin einfach nur glücklich.“

Die Karlshoferin No Limit Credit bestätigte mit Rang zwei ihre großen Vorformen, schaffte es knapp, die angreifende Engländerin Rose of Kildare für Rang zwei in Schach zu halten. Diese hatte in der Startphase nicht das beste Rennen, kam nicht an die Spitze und fand sich plötzlich auf Rang fünf wieder. Für Trainer Mark Johnston, der wie erwartet nicht nach Düsseldorf gekommen war, blieb der Wunsch eines Hattrick in dem Stutenklassiker nach zwei Siegen in den Vorjahren damit ein solcher.

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