Offiziell ist Lukas Delozier erst ab Dienstag Stalljockey am Asterblüte-Stall von Trainer Peter Schiergen. Doch bereits am Sonntag setzte der Franzose gemeinsam mit seinem neuen Trainer ein erstes Ausrufezeichen. Denn diese beiden waren für den Sieger im 99. Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Highlight am Sonntag beim Saisonfinale auf dem Düsseldorfer Grafenberg, verantwortlich.
Mit dem im Besitz von Abdulmagid Alyousfi stehenden Lord of England-Sohn Kronprinz, der mit einer Quote von 18,6:1 als zweitlängster Außenseiter ins Rennen gegangen war, hatte Delozier in der Gruppe III-Prüfung über 1700 Meter, die mit 55.000 Euro dotiert war, am Ende sogar ganz leichtes Spiel, denn nach einem Rennen von dritter/vierter Position war der Vierjährige im Einlauf in der Bahnmitte früh das am besten gehende Pferd und siegte mit vier Längen Vorsprung vor dem wie in Baden-Baden gut laufenden Ninario, der sich genau auf der Linie noch an der Godolphin-Stute Broderie vorbeischieben konnte. (zum Video)
Die 2,0:1-Favoritin Nica aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte kam dagegen nur als Vierte ins Ziel. Zwar hatte Rene Piechulek mit der Kamsin-Tochter das Feld mit etwas Vorsprung noch in den Einlauf gebracht, doch dort wurde sie gleich unter Druck gesetzt. Dem Rennen, das sich auch Düsseldorfs OB Thomas Geisel angeschaut hatte, nachdem er zuvor bei der ersten Halbzeit des Bundesligaspiels Fortuna Düsseldorf gegen den SC Freiburg gewesen war, war ein Fehlstart vorausgegangen.
„Ich hatte schon ein gutes Laufen erwartet, den Sieg aber nicht. Es hat alles gut geklappt, er scheint diesen Boden auch zu mögen. Wichtig war aber auch, dass er diesmal etwas Abstand zu seinem letzten Start hatte, die kleine Pause hat ihm gut getan. Er könnte noch im Grupperennen in Baden-Baden über 2000 Meter laufen, aber das müssen wir mal sehen“, so Peter Schiergen nach dem Sieg seines Schützlings.