Am Mittwoch erschien ein brisanter Bericht in der rennomierten US-Zeitung New York Times. Demnach soll beim späteren Triple Crown-Sieger Justify einige Wochen vor seinem Sieg im Kentucky Derby das auf der Dopingliste stehende Scopolamin festgestellt wurde sein.
Der positive Befund soll am 7.April nach seinem Sieg im Santa Anita Derby festgestellt wurden sein, der ihn überhaupt erst für die Teilnahme am Kentucky Derby qualifiziert hatte. Nach dem Bericht der New York Times hätte dem von Bob Baffert trainierte Hengst, der inzwischen für Coolmore in Amerika deckt, der Sieg aberkannt werden müssen. Damit hätte er nie am ersten Lauf der Triple Crown-Serie teilnehmen dürfen.
Stattdessen soll die kalfornische Aufsichtsbehörde, die den Rennbetrieb überwacht, nach Recherchen des Journalisten Joe Drape mehr als drei Wochen gewartet und Trainer Bob Baffert erst neun Tage vor dem Derby in Churchill Downs über positiven Dopingtest informiert haben. Im Vorfeld soll California Horse Racing Board die Strafen für eben jenes Dopingvergehen dann gelockert haben, anstatt die Öffentlichkeit zu informieren, um den Fall dann nicht weiter zu verfolgen.
Am Donnerstagmorgen erschien ein Bericht in der RacingPost, der dieser Darstellung widerspricht. Rick Arthur, medizinischer Direktor des California Horse Racing Board trat den Anschuldigungen entschieden entgegen: „Das ist absoluter Unsinn (…) Selbst im Fall einer hoher Dopingkonzentration dauert es 60 bis 90 Tage um den Fall aufzulösen. Es hätte keine Möglichkeit gegeben, diesen Fall vor dem Kentucky Derby zu lösen. (…) Der Artikel zeigt Drapes Unkenntnisse über die Regulierungsprozesse und den ordnungsgemäßen Prozess, der den Lizenznehmern gestattet ist.“
Offizielle Stellungsnahmen des California Horse Racing Boards und von Trainer Bob Baffert sollen am Donnerstagabend folgen.