Im Qatar Prix Jean Prat beweist sich am Sonntag zum ersten Mal seit geraumer Zeit wieder ein deutscher Sprinter in einem europäischen Gruppe I-Rennen. Der von Dominik Moser trainierte Namos profitiert besonders davon, dass die Dreijährigen-Prüfung in Deauville zum ersten Mal auf 1400 Metern und nicht mehr auf der Meilendistanz gelaufen wird. (zum Langzeitmarkt)
Sein Trainer erlebt zurzeit eine sehr erfolgreiche Phase mit den Kurzstrecken-Pferden. So schnappte sich Namos auf dem Weg in diese Top-Prüfung erst vor knapp fünf Wochen die Silberne Peitsche (Gr.III) in Iffezheim gegen die älteren Pferde. Diese Woche legte Waldpfad im Sparkasse Holstein Cup, ebenfalls auf Gruppe III-Ebene, nach und holte so das nächste Sprintrennen in das Hannoveraner Quartier.
Nun wird es natürlich deutlich anspruchsvoller für Namos, denn am Sonntag trifft er mit Wladimir Panov im Sattel unter anderem auf den Favoriten Too Darn Hot. Der Dubawi-Sohn sorgte 2018 als Zweijähriger für Furore. Er blieb bei vier Starts ungeschlagen, danach holte er sich ein Gr.III- , ein Gruppe II- und schließlich mit den Dewhurst Stakes ein Gruppe I-Rennen. Er wurde Champion der Zweijährigen, doch in diesem Jahr ist der von John Gosden trainierte Hengst noch sieglos. Ausgemachtes Problem sind die weiteren Distanzen und eine kleinere Verletzung, die ihn vor den Qipco 2000.Guineas stoppte. Bei zwei Platzierungen auf Top-Level läuft es ganz bestimmt nicht schlecht, allerdings fehlt das gewisse Etwas. Nun geht es also zurück auf seine Lieblingsdistanz, denn über 1400 Meter gewann er seine Grupperennen in der Vorsaison.