Smarturf wurde im vergangenen September in Köln erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und nun seit Beginn der Grünen Saison weitreichend auf den verschiedensten Rennbahnen genutzt. Was macht das Wetten via Smarturf so einzigartig?
Philipp Hein: Wenn Smarturf einmal auf dem Handy oder dem Tablet aktiviert ist, kann ich bequem von der ganzen Rennbahn aus meine Wette platzieren, ohne mich an einer Kasse anstellen zu müssen oder den Schein auszufüllen. Zudem bekomme ich in Echtzeit alle Quoten und Ergebnisse der Rennen übersichtlich geliefert. Der große Unterschied zu den Produkten der Konkurrenz ist, dass die Anonymität, die ich von der Bahnwette gewohnt bin, auch bei Smarturf bestehen bleibt.
Wie wollen Sie an Kölner Renntagen das Interesse von Neulingen der Wett-Materie zur Wettabgabe per Handy wecken?
Philipp Hein: Wir haben den Saisonbeginn bewusst zeitlich nach vorne verlagert, um unseren Besuchern in einer ansprechenden Form im Führring zu Beginn des Renntages alle Neuerungen, die es im Bereich der Pferdewette gibt, vorzustellen. Dafür konnten wir mit dem RTL-Fußball Moderator Thomas Wagner nicht nur einen Profi am Mikrofon, sondern auch einen passionierten Rennbahnbesucher gewinnen. Thomas wird am ersten Renntag auch das Thema Smarturf nochmal vorstellen und bekommt von uns einen Show-Account, mit dem er im Führring live wettet. Ich denke, wenn der Besucher mitbekommt, wie einfach die Aktivierung des Kontos ist und wie schnell sich damit wetten lässt, dann springt der Funke über.
Wie sind die Erfahrungen der Smarturf-Kunden bisher?
Philipp Hein: Im letzten Jahr gab es am Produkt noch den ein oder anderen Haken, der über den Winter behoben werden konnte. Jetzt kann ich mit dem Smarturf WLAN auch tatsächlich ins Internet, wenn ich gerade wette. Das war im letzten Jahr noch nicht möglich. Dazu ist natürlich unser Team auf der Rennbahn ein ganz wichtiger Schlüssel bei der Einführung. Daran haben wir über den Winter auch gemeinsam mit unserem Totoleiter Tobias Strack und dem Team von Wettstar gearbeitet.
Welche Aktionen sind dazu am Kölner Saisonauftakt geplant, und welche Verbesserungen sind für die weiteren Renntage zu erwarten?
Philipp Hein: Neben der Einführung in die Pferdewetten mit Thomas Wagner werden wir am ersten Renntag zusätzliche Teams auf der Bahn haben, die mit viel Know-How und Enthusiasmus ausgestattet sind, um den Besuchern die Neuerungen am Toto und Smarturf näher zu bringen. Unterstützt werden wir dabei von der German Racing Next Generation. Eine direkte Ansprache ist meiner Meinung nach wichtig und löst bei vielen die Angst vor „blöden Fragen“.
Was sind die Zielvorgaben für 2019?
Philipp Hein: Eine Zielvorgabe, was den Umsatz angeht, haben wir nicht. Wir möchten pro Renntag 100 neue Smarturf Accounts aktivieren und damit das Produkt als Option für die Bahnwette etablieren. Wenn sich alle Rennbahnen mit ähnlichen Zielen zusammenschließen, dann werden wir bald eine ordentliche Abdeckung haben und auch eine relevante Umsatzgröße.
In Ländern wie den USA dominieren auf Rennbahnen Wettautomaten. Was halten Sie von deren Nutzung in Deutschland?
Philipp Hein: Ob Automaten oder mobile Lösungen sich am Ende in Deutschland durchsetzen, kann ich nicht beantworten. Was ich weiß, ist, dass sich das Produkt Pferdewette auf der Rennbahn an die digitale Zeit anpassen muss, und das ist auch gut so.
Werden in fünf Jahren noch Menschen hinter der Kasse sitzen oder sind Handy-Wetten die Zukunft?
Philipp Hein: Ich hoffe, dass weiterhin Menschen hinter der Kasse sitzen, und das ist auch weiterhin notwendig. Schließlich muss ich eine Wettkasse mit einem Kassierer aufsuchen, wenn ich mir am Ende des Renntages meinen Gewinn von meinem Smarturf Konto auszahlen lassen möchte (lacht). Hinzu kommt der Service-Gedanke für neue Besucher, die sich nicht nur mit Automaten beschäftigen sollen, sondern bei Fragen immer einen Ansprechpartner finden müssen.