Der Brasilianer Silvestre de Sousa hat zum ersten Mal das britsche Jockeychampionat gewonnen. Er wird am Samstag in Ascot während der Champions Day-Veranstaltung entsprechend geehrt und erhält die Siegertrophäe.
De Sousa liegt mit 132 Siegen uneinholbar in Führung, er ist der einzige, der überhaupt eine dreistellige Trefferzahl in der für das britische Championat relevanten Zeit vorweisen kann. Die „schärfsten“ Verfolger, William Buick und Paul Hanagan, folgen mit 96 respektive 95 Siegen deutlich zurück. Der Brasilianer, der in diesem Jahr bislang insgesamt sogar 154 Rennen gewonnen hat, profitierte in dieser Saison ein wenig auch von der Verletzung seines härtesten Widersachers im Kampf um den begehrten Titel. Ryan Moore lag vor seinem Missgeschick im Juli, als ihn ein Unfall in der Startmaschine zu einer zweieinhalbmonatigen Verletzungs-Pause zwang, noch in Front vor de Sousa.
Silvestre de Sousa, der seit seinem Rausschmiss bei Godolphin im vergangenen Jahr als Freelancer arbeitet, hat eine regelrechte Tellerwäscher-Karriere hinter sich: Vom simplen, jungen Arbeitsreiter auf einer brasilianischen Pferde-Farm zum Championjockey im Mutterland des Rennsports!
„Es ist schön in dieser Position zu sein und so ziemlich das Ziel von jedem Jockey diesen Titel zu holen, besonders wenn du ein Ausländer bist, der aus einem völlig unterschiedlichen Land kommt“, freute sich de Sousa über sein Championat.