Er ist seit vielen Jahren einer der schillerndsten Persönlichkeiten der Internationalen Turfszene. Ivan Allan, führender Trainer in Hong Kong, auch selbst erfolgreicher Besitzer und seit einigen Jahren Stammgast auf den europäischen Auktionen. Auch in Deutschland war Ivan Allan bereits auf Einkaufstour. Mit bemerkenswertem Erfolg, Zwei Beispiele hierzulande: Die in seinen Farben laufenden Flying Dash und Sergeant Pepper, beides Ankäufe der BBAG-Auktion 2000, zählen zur absoluten Spitze des 99er Jahrgangs, auch wenn Sergeant Pepper seinen Sieg im Kronimus-Rennen später in der Berufungsverhandlung verlor.
Flying Dash siegte in der Maurice Lacroix-Trophy auf Gruppe-Level, unter den Augen seines Besitzers. Dass Ivan Allan aber auch ein Geschäftsmann durch und durch ist, bewies er, als er Flying Dash vor wenigen Wochen in die USA, genauer gesagt nach Kalifornien verkaufte. Offenbar sitmmte die Summe aufs Gramm, sonst wäre es wohl nie zu diesem Deal gekommen.
Nun gelang dem Magier aus dem Fernen Osten ein weiterer Coup. Mitte März sattelte Ivan Allan im mit 14 Million Hongkong-Dollar dotierten Honk Kong-Derby den Sieger Olympic Express. Mit W.C. Marwing im Sattel setzte sich der Favorit gegen Precision, geritten vom Iren Michael Kinane und Dashing Winner erfolgreich in Szene.
Der aus Deutschland importierte Diamond Moon spielte auf der für ihn schon recht weiten 2000 Meter-Distanz unter Lennart Hammer-Hansen keine entscheidende Rolle. Auch der eigens für den Derby-Tag eingeflogene Superstar in der Jockeyszene, Frankie Dettori, besaß auf Golconda keine besseren Möglichkeiten. Immerhin ritt Sheikh Mohammeds Stalljockey im Rahmenprogramm einen Sieger.
Wieder einmal hatte Ivan Allan mit seiner Prognose Recht behalten, dass Oriental Express zu seinen besten Dreijährigen zählt. Überhaupt man ihm so schnell keiner etwas vor, wenn es um die Vierbeiner geht. So sucht Ivan Allan in der Regel auch die Jährlinge selber aus. Sehr angetan ist Allan auch vom deutschen Rennsport, daraus macht er keinen Hehl. Er schätzt besonders den Charme und so viele deutsche Pferdebesitzer, die auf eine große Tradition zurückblicken können.
Nicht zuletzt auch durch die feinen Erfolge von Flying Dash und Sergeant Pepper möchte Ivan Allan sein Deutschland-Engagement weiter ausbauen. Seine Pferde hat er bei Hans-Albert Blume und Andreas Schütz trainiert. Nun beabsichtigt der Globalplayer, auch einige seiner Mutterstuten in Deutschland aufzustellen.
Er ist halt ein Alleskönner im Turf, dieser Ivan Allan. Und er steht auch unverblümt dazu, dass er hin und wieder eine Wette tätigt. Ganz selten, wie er sagt, aber dann muss sie auch "sitzen". Denn es gibt nichts schlimmeres für ihn,als zu den Verlierern zu gehören.
