Hier machen die Top-Ten-Trainer Urlaub

Wenige Rennveranstaltungen, kaum bürokratische Arbeit in Sachen Ausschreibungen, unangenehme Temperaturen. Winter in Deutschland – das ist auch die Reisezeit für viele Trainer. Touren in die Ferne – fast alle aus den "Top Ten" zieht es in auswärtige Gefilde. GaloppOnline.de fragte bei den Größen der Branche nach: "Wo relaxen die Besten?"

Andreas Schütz, zum zweiten Mal hintereinander Champion, will offenbar kurzfristig entscheiden, welche Route er einschlägt. "Ich weiß noch nicht genau, wohin ich fahre", so der Originalton der Trainer-Nummer eins.

Dagegen bereits nach Köln zurückgekehrt ist Boreals Betreuer Peter Schiergen. Der Asterblüte-Chef – er war mit seiner Familie in Ski-Urlaub. Ski gefahren, das ist aber nur er selbst. "Meine Frau war mit den Kindern Schlitten fahren. Hier kennt mich keiner, da hat man wenigstens seine Ruhe", erzählt Schiergen.

Der "Workoholic" von Weilerswist, so könnte man Christian von der Recke umschreiben. Denn der aufstrebende Coach wird nur kurz verreisen, sattelte an den ersten Renntagen der Saison bereits reichlich Starter. "Wir fahren nur einige Tage nach St. Moritz, sehr zur Freude meiner Familie", sagt Recke, der hofft, im Engadin einmal mehr den einen oder anderen Sieger zu satteln. Nebenbei, als Krönung der Ferien.

Die Trauminsel Kosamui in Thaiand, wer wollte da nicht gerne entspannen? Andreas Wöhler, nach Gewinnsumme ganz klar die Nummer eins der Betreuer von Galopprennpferden in Deutschland im letzten Jahr, er nutzte eine sich bietende Gelegenheit. Von Hongkong aus verlängerte er seine "Asien-Woche". Unter Thailands Sonne träumte er von einer ähnlich erfolgreichen Saison wie 2001. Ob es ein Traum bleibt?

Die Bretter, die die Welt bedeuten. Mario Hofer hatte sie "untergschnallt" fuhr Ski in seiner Heimat Österreich. "Jetzt arbeite ich durch", blickt aber gleich weiter auf den Alltagsstress.

"Vor allem Auftanken", das will Peter Rau. Der Ravensberg-Chef möchte vierzehn Tage lang die Strände Gran Canarias genießen. Rau: "Normalerweise bin ich einmal auf Gran Canaria, das nächste Jahr bei einer Studienreise. Eigentlich war Ägypten vorgesehen, aber das haben wir wegen der politische Lage doch abgesagt."

Braungebrannt ist er nicht nur von den Flutlichtstrahlern der Dortmunder Sandbahn: Uwe Stoltefuß (Foto), seit Jahren die Nummer eins in Dortmund, verbringt die Tage in der Dominikanischen Republik, dem "Mallorca der Karibik". Die Tage bis zum 19. Januar, denn dann wird in Deutschland zurückerwartet.

Während Hubertus Fanelsa in Bremen bleibt, ist Urs Suter erst seit Montag wieder in seiner Wahl-Heimat Iffezheim. Die Malediven, traumhafte Inselgruppe, waren für 13 Tage das "Paradies" von ihm und seiner Frau. "Wir sind viel getaucht, haben uns die Unterwasserwelt angeschaut. Ich habe versucht, Haie zu dressieren", flachst der gebürtige Schweizer.

Wohin es Hans-Albert Blume zieht, ergab sich auf den letzten Drücker. "Am liebsten fliege ich nach Florida, aber dieses Jahr zieht es mich in ein Nachbaremirat von Dubai", schildert der Heumarer Coach. Mit Ehefrau Luise heißt es diesen Mittwoch "Start zum Wüsten-Trip".

Schnell genug ist der Stress wieder da, aber vielleicht auch der Erfolg. Zumindest bei den Top Ten-Trainern.

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