Vorda ist die Euro-Top-Chance am Breeders‘ Cup-Freitag

Mit fünf Breeders‘ Cup-Rennen startet am Freitag auf der Rennbahn Santa¬Anita das zweitägige Breeders‘ Cup-Meeting, bei dem sich alljährlich europäische Top-Pferde¬ mit jenen aus den Vereinigten Staaten messen. Acht Pferde vom alten Kontinent kommen dabei in drei der fünf Rennen an den Start, nur die „Dirt Mile“ und das „Distaff“ werden ohne europäische Beteiligung gelaufen.

Die besten Chancen auf einen europäischen Sieg hat dabei wohl die von Philippe Sogorb trainierte Vorda, die unter Olivier Peslier im „Juvenile Fillies Turf“ startet, dem Meilenrennen auf der Grasbahn für die zweijährigen Stuten. Hier gibt es mit Marco Bottis Al Thakhira und der von Charles Hills trainierten Chriselliam noch zwei weitere gute Chancen für die Pferde vom hiesigen Kontinent (Zum Langzeitmarkt).

Das erste der fünf am ersten Meetingsabend ist die einzige Gruppe II-Prüfung des Abends, der mit 500.000 Dollar dotierte „Marathon“, ein 2800 Meter-Rennen auf der Sandbahn. Zehn Pferde kommen hier an den Start, einen klaren Favoriten gibt es nicht. Zu einer Quote um 45:10 war zu Wochenbeginn der aus Argentinien kommende Ever Rider am kürzesten notiert. Hall of Fame-Jockey Gary Stevens reitet den Fünfjährigen aus dem Stall von Maria Cristina Munoz, der im Juni überlegen das Clasico General Belgrano gewann.

Als erstes Gruppe I-Rennen kommt das „Juvenile Turf“ zur Austragung, eine mit einer Million Dollar dotierte Meilenprüfung auf der Grasbahn für den jüngsten Jahrgang. Hier versucht das europäische Quartett, bestehend aus den beiden O’Brien-Schützlingen Giovanni Boldini (Ryan Moore) und Wilshire Boulevard (William Buick), sowie Charlie Applebys Outstrip und dem von Richard Hannon vorbereiteten Shamshon, den Sieg des Favoriten Bobby’s Kitten zu verhindern.

Im vergangenen Jahr gab es in dieser Prüfung einen europäischen Sieg, als der von Aidan O’Brien trainierte George Vancouver unter Ryan Moore die amerikanischen Top-Youngster bezwang. Aus dem Duo des Ballydoyle-¬Coachs sollte Giovanni Boldini die stärkere Waffe sein, denn der War Front-Sohn gewann zwei seiner drei Rennen, war dabei jeweils auf der Sandbahn in Dundalk erfolgreich. Gruppe II-Sieger ist Godolphins Outstrip, der von Mike Smith geritten wird. Außerdem war der Exceed and Excel-Sohn Dritter in den von War Command gewonnen Dewhurst Stakes (Gr.I).

Relativ uninteressant aus europäischer Sicht ist die mit einer Million Dollar dotierte „Dirt Mile“, denn in dem Rennen, das sich an dreijährige und ältere Pferde wendet, gibt es keinen Starter vom alten Kontinent. Zwölf Pferde, mehr dürfen nicht laufen, werden in die Boxen einrücken, die besten Chancen werden dabei dem von Todd Pletcher trainierten Verrazano eingeräumt, denn der Dreijährige, in dessen Sattel sich John Velasquez schwingen wird, ist bereits zweifacher Gruppe I-Sieger.

Das größte Feld des ersten Breeders‘ Cup-Abends gibt es im „Juvenile Fillies Turf“, dem mit einer Million Dollar dotierten Gruppe I-Rennen über die Meile auf der Grasbahn. Denn hier kommen nicht weniger als 14 Pferde an den Start. Drei davon werden in Europa trainiert, und darunter befindet sich mit Philippe Sogorbs Vorda auch die Favoritin des Rennens. Vier Siege bei fünf Starts, geschlagen nur vom Amerikaner No Nay Never im Prix Morny, das ist die Bilanz der Stute aus dem Besitz von Sheikh Mohammed Bin Khalifa Al Thani.

Zuletzt gelang ihr in den Cheveley Park Stakes in Newmarket der erste Treffer auf Gruppe I-Parkett, am Freitag kommt die Stute, die von Starjockey Olivier Peslier (Foto) geritten wird, allerdings erstmals auf der Meile an den Start. Die weiteste Distanz, die sie in einem Rennen bislang zurücklegen musste, waren 1200 Meter. Nicht viel höher waren die Odds, die man für Marco Bottis Al Thakhira (Ryan Moore) und Charlie Hills‘ Chriselliam (Richard Hughes) bekam.

Al Thakhira, die wie Vorda in Katar-Besitz steht (Qatar Bloodstock Ltd.) ist bei zwei Starts ungeschlagen. Von den US-Pferden hat wohl My Conquestadory (Mark Casse/Eurico da Silva) die besten Chancen, denn die Artie Schiller-Stute ist auch bereits Gruppe I-Siegerin und war sowohl auf Gras als auch auf Polytrack erfolgreich.

Top-Rennen am ersten Breeders Cup-Abend ist das mit zwei Millionen Dollar dotierte „Distaff“, eine Gruppe I-Prüfung für dreijährige und ältere Stuten auf der Sandbahn über 1800 Meter. Hier kommt mit lediglich sechs Starterinnen das kleinste Feld des ersten Abends an den Start und wie in der „Dirt Mile“ gibt es hier keinen europäischen Starter. Dabei handelt es sich um eine relativ offene Angelegenheit. Knapp favorisiert ist die fünfjährige Royal Delta aus dem Stall von Trainer Bill Mott. Die Empire Maker-Tochter, die von Mike Smith geritten wird, gewann bereits zwei Breeders‘ Cup

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