Nach inspiriertem Ritt von Jockey Fabrice Veron hat sich Horst Rapps Derby-Zweiter Tres Blue (Foto) am vergangenen Sonntag den Grand Prix de Deauville gesichert. Nach der Gruppe I-Niederlage gegen Lucky Speed in Hamburg-Horn und einem Gruppe III-Erfolg gelang dem Monsun-Enkel damit direkt der Sprung auf das Gruppe II-Siegerpodium.
Jockey Veron sicherte sich aus Startbox Nummer 1 heraus beim ersten Passieren der Tribünen beherzt die Position hinter dem führenden Slow Pace und parkte hinter Penglai Pavilion in zweiter Spur auf Platz drei ein.
Vorne wollte Olivier Peslier die Fahrt gegenüber herausnehmen, was Christophe Soumillon auf Cirrus des Aigles nicht zuließ, der aus dem vorderen Mittelfeld auf Platz zwei vorrückte.
Eingangs der Geraden tat sich zwischen den beiden eine Lücke auf, in die Tres Blue hinein- und vorstieß. Während Slow Pace durchzog und sich bis weit in die Gerade verteidigte, ließ Cirrus des Aigles relativ früh wieder nach.
Dafür griff der Monsun-Sohn Penglai Pavilion umso gewaltiger an, doch Tres Blue bewahrte einen Kopf Vorsprung, während Slow Pace noch einmal um einen kurzen Hals geschlagen Dritter wurde. Die französischen Wetter hatten Cirrus des Aigles jüngste Formen ignoriert und ihm zu viel Vertrauen geschenkt, so dass sich Tres Blues Fans über einen unrealistischen Toto in Höhe von 120:10 auf Sieg freuen durften.
„Er ist hart und tapfer, ich habe das Gefühl, dass er das bei seinen Starts in Deutschland gelernt hat. Dort wollte ich eigentlich auch am nächsten Sonntag im Grossen Preis von Baden laufen, aber der Name Novellist hat mich abgeschreckt, so dass wir auf den Grand Prix de Deauville umgeschwenkt sind.“
So kommentierte Trainer Henri-Alex Pantall die Entwicklung zu seiner goldrichtigen Entscheidung und ergänzte: „Logisch, dass Tres Blue nun im Prix de l’Arc de Triomphe antritt.“ Sein Schützling hatte die Saison ziemlich stotternd begonnen, um nun umso besser in Tritt zu kommen.
Der Anabaa Blue-Sohn entstammt der alten Tosca-Familie, die bei Rapp, ebenfalls inoffiziell, zur Tres-Familie geworden ist. Toscarimus und seine Schwester Tres Magnifique in den Achtzigern, sowie deren Sohn Tres Heureux in den Neunzigern waren frühe Aushängeschilder, wobei sich schon damals eine Vorliebe für elastischen Boden gezeigt hatte.
Tres Heureux Monsun-Schwester Tres Ravi lief auch Gruppe platziert und hatte von Anabaa Blue schon die Gruppe II platzierte Tres Rapide auf der Bahn, der in der Zucht der Gruppe I platzierte Tres Rock Danon von Rock of Gibraltar folgte.
Und nun also Tres Blue, der wie die genannten ein hartes Pferd zu sein scheint und offenbar auch nichts gegen den ziemlich weich gewordenen Boden am Sonntag einzuwenden hatte. Den könnte es schließlich auch mal wieder am ersten Sonntag im Oktober geben.
Dann steht der Arc an, in dessen Langzeitmarkt RaceBets.com nun natürlich Tres Blue gekürzt hat und für 170:10 anbietet. Der Wettmarkt wird weiterhin Kopf-Kopf von Flintshire und Novellist angeführt, die bei 50:10 co-favorisiert werden. (Zum Langzeitmarkt)












