„Dreijährige Pferde sind im Arc gegen ältere Gegner im Vorteil. Kizuna ist ein abgebrühter und mental starker Hengst, er dürfte mit der langen Anreise nach Paris keine Probleme haben. Ich hatte seinem Besitzer geraten, ihn im Prix de l‘Arc de Triomphe zu nennen.“
Mit diesen Worten wurde Trainer Shozo Sasaki zitiert, nachdem sein Schützling Kizuna am vergangenen Sonntag in Tokio das Tokyo Yushun und damit das japanische Derby gewonnen hatte. Der knappe 29:10-Favorit konnte sich gegen 17 Konkurrenten durchsetzen und hatte im Ziel eine halbe Länge Vorsprung auf den Mitfavoriten Epiphania.
Steuermann war Yutaka Take, der vor fast zehn Jahren auch der ständige Reiter von Kizunas Vater Deep Impact gewesen war. Mit dessen später noch aberkannten dritten Platz im Arc 2006 begann die seitdem andauernde Leidensgeschichte der japanischen Fans im wichtigsten Pferderennen der Welt, die mit der vermeidbaren Niederlage Orfevres im letzten Oktober ihren vorläufigen Höhepunkt fand.
Dazu Take: „Seit ich den Arc 2006 verloren habe, träume ich davon, mit einem Sohn meines Lieblingschampions Deep Impact nach Paris zurückzukehren. Kizuna ist vielleicht das beste Pferd, auf dem ich seitdem gesessen habe.“
Dessen Besitzer hat den Ratschlag seines Trainers beherzigt und Kizuna für den Arc 2013 genannt, so dass Takes Träume Wirklichkeit werden könnten. RaceBets.com ergänzte den Hengst im Wettmarkt mit einem Kurs von 150:10, während der Kurs auf einen Japan-Sieg im Arc-Spezial immer weiter purzelt. (Zum Langzeitmarkt)
Mit seinem frischen Derby-Triumph hat Kizuna bereits Rennsportgeschichte für seinen Vater geschrieben. Deep Impact überholte durch das Derby-Preisgeld nämlich seinen legendären Vater Sunday Silence. Mit nur vier Jahrgängen auf der Rennbahn konnte Deep Impact den Kentucky Derbysieger von 1989 bereits nach Gesamtgewinnsumme seiner Nachkommen überflügeln.
Kizuna ist ein Sohn der bei nur zwei Starts platziert gelaufenen Storm Cat-Tochter Catequil. Diese hatte sich schon deutlich vorher als Zuchtstute einen hervorragenden Namen gemacht, seit ihr in Frankreich als Deckhengst wirkender Forty Niner-Sohn Sunday Break Gruppe I-Dritter in den klassischen Belmont Stakes geworden war.
Die Stute aus der Verwandtschaft des japanischen Pferd des Jahres Narita Brian konnte diese Bilanz noch durch ihre Brians Time-Tochter Phalaenopsis ausbauen, die klassisch erfolgreich und dreijährig in Japan Championstute gewesen ist. Besser als Kizuna kann man also kaum abstammen.











