Der dreijährige Areion-Sohn Le Roi gewann am frühen Samstagmorgen auf der Melbourne-Rennbahn Caulfield ein mit insgesamt 100.000 AUS-Dollar dotiertes Handicap. Mit Glen Boss im Sattel siegte der Schützling von Kerrin McEvoys Onkel Tony McEvoy als 31:10-Favorit in einem Neunerfeld mit fast drei Längen Vorsprung auf Tai Tai Tess.
Noch unter der Regie des verstorbenen Werner Baltromei hatte Le Roi zweijährig im September beim Debut in Compiegne die Maidenschaft abgelegt. Interessanter Weise hatte er damals auf F-Niveau bereits verhältnismäßig lange 1.800 Meter bewältigt.
Dort trug er noch die Farben seiner Züchterin Marlene Haller, die ihn wie ein Jahr später auch den aktuellen Winterfavoriten Limario als Jährling in Baden-Baden zurückgekauft hatte. 4.000 Euro waren dafür im Oktober 2010 nötig, für wie viel und auf welchem Weg Le Roi später nach Australien wechselte, ist nicht öffentlich gemacht worden.
Bei seinem zweiten Start wurde er im April Vierter von neun und nach einer Pause Ende September Fünfter von acht. Daraufhin gelangen drei Siege hintereinander, die auf Distanzen zwischen 1.800 und 2.000 Metern zu Stande kamen. Nach vier Auftritten in Morphettville war der heutige sein erster Start in Caulfield.
In Australien läuft die Saison auf vollen Touren und so dürfte Le Roi in Kürze wieder an den Ablauf kommen. Möglicherweise in der Black Type-Klasse lassen seine kommenden Resultate vielleicht auch Rückschlüsse darauf zu, wie viel Stehvermögen man von seinem Vollbruder Limario in dessen klassischer Saison erwarten darf.
Im Langzeitmarkt für das Deutsche Derby auf RaceBets.com steht Limario aktuell bei 400:10 auf Sieg und damit für einen Winterfavoriten ziemlich lang. Auch dort kann man sich offenbar (noch) nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ein Sohn des Sprinters Areion ein Derby gewinnen soll. Dessen Vater Big Shuffle hat dies spät und unerwartet mit Feuerblitz in Italien noch geschafft.
