Jockey Richard Hughes (Foto) wurde am Montag auf der Bahn in Windsor der erst zweite Jockey in der Geschichte des britischen Rennsports, der es schaffte sieben Sieger, an einem Renntag auf einer Rennbahn zu reiten. Bei einer möglichen Schiebewette auf Sieg betrug die Auszahlung bei einem Einsatz von 10 Euro die sagenhafte Quote von 101.680!
Bislang war Frankie Dettori der einzige Jockey dem es bislang gelang sieben Sieger auf einer Rennbahn in Großbritanien zu reiten. Das war 1996 am Tag der Queen Elizabeth II Stakes in Ascot.
Die ersten beiden Rennen gewann Richard Hughes in Windsor für seinen Schwiegervater Richard Hannon mit Pivotal Movement und East Texas Red, also mit den Favoriten der beiden Auftaktprüfungen. Dann war er mit Embankment und Magic Secret mit zwei nicht so stark beachteten Kandidaten an der Reihe. Bevor Links Drive Lady als Favoritin mit Sieg Nummer Fünf aufwartete, wurde die Nummer Sechs für Richard Hughes zunächst verwehrt, denn mit Ever Fortune wurde er „nur“ Dritter. Mit seiner starken Endkampfstärke kam er dann mit Duke of Clarence im vorletzten Rennen zum Zuge, bevor schließlich Mama Quilla die sieben Siege voll machte. Allerdings sah es zwischenzeitlich in diesem Handicap über 2336 Meter gar nicht gut für das Team Richard Hughes und Mama Quilla aus, doch im Überschwang der Siegesgefühle klappte es dann doch noch.
„Ich fühle mich riesig, habe immer gesagt, dass ich es einen Tages schaffen könnte. Ohne meinen Schwiegervater Richard Hannon hätte ich es allerdings nie gepackt“, sagte Richard Hughes nach dem letzten Treffer auf Mama Quilla kurz vor 19.00 Uhr im Absattelring in Windsor.
Später meinte der überglückliche Jockey auf Sky Sports News Radio: „Das ist heute ein fabelhafter Tag. Ich dachte, ich träume, vor allem als ich auf dem Abdullah-Pferd Embankment gewann. In seinem speziellen Fall dachte ich, dass er keine so große Chance hätte. Nach diesem dritten Rennen der Karte sah ich aber im weiteren Rennprogramm, dass ich noch einige chancenreiche Ritte besaß. Ich bin ziemlich sicher, dass ich wieder einmal so eine Serie hinlegen werde.“
Die Buchmacher auf der Insel kamen anders als vor 16 Jahren bei Frankie Dettori recht unblutig aus der Serie von Richard Hughes davon. Kate Miller, Sprecherin von der Buchmacherfirma William Hill, meinte: „Das war wohl die billigste Sieben-Rennen-Siegesserie in der Geschichte für die Wettanbieter. Das letzte Mal kostete uns das rund sieben Millionen Pfund. Doch an einem eher ruhigen Montag nachmittag hielt sich diesmal alles in Grenzen.“
„Wir zahlen rund 100.000 Pfund aus, aber das wäre wohl das Zehnfache gewesen, wenn es an einem Samstag passiert wäre“, behauptete David Williams von Ladbrokes. Bei der Wettbörse Betfred erwartet man Gewinne von über einer halben Million Pfund.










