Vor den Augen der Queen, die in diesem Jahr ihr 60. Thronjubläum feiert, wurden am Samstag in Epsom zwei Gruppe I-Rennen gestartet. Neben dem absoluten Hauptereignis, dem Investec Derby, kam auch der Coronation Cup auf allerhöchster Ebene zur Austragung. Und es sollte ein wahnsinns Tag für die Familie O’Brien werden.
Beiden Rennen gingen in das Ballydoyle-Quartier von Aidan O’Brien. Beide Ritte führte sein Sohn Joseph aus. Seit 2002 (übrigens auch ein Jahr in dem die Königin ein Jubiläum feierte) hatte Ballydoyle kein Derby mehr gewonnen. Die Zeit war also reif und die Geschichte hätte schöner nicht sein können.
Aidan O’Brien hatte mit Camelot den perfekten Starter, um das mit 1.325.000 Pfund dotierte Derby über 2423 Meter zu gewinnen. Mit Astrology (R. Moore) bot O’Brien einen echten Pacemaker auf, der gleich an die Spitze stürmte.
Dahinter sah man Thought Worthy (J. Gosden/W. Buick). Mit dabei war zu dem frühen Zeitpunkt auch noch Mickdaam (R. Fahey/P. Hanagan), der aber schnell verschwand. Astrology brachte das Feld unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer auf die Zielgerade. Jezt schlug die Stunde des Montjeu-Sohnes, der außen von Joseph O’Brien eingesetzt wurde und in unnachhmlicher Manier nach vorne ging.
Doch auch sein Stallgefährte wollte sich so kurz vor dem Ziel nicht geschlagen geben, doch bewies Camelot (16:10) eine unglaubliche Qualität im Endspurt und siegte schließlich überlegen. Astrology wurde auf der Linie sogar noch von Main Sequence (D. Lanigan/T. Ducan) gestellt (Video ansehen).
‚Er ist ein unglaubliches Pferd und ich bin überglücklich, dass ich auf seinem Rücken sitzen darf‘, so Joseph O’Brien nach dem Rennen. Auch Camelot-Mitbesitzer Derrick Smith konnte sein Glück kaum in Worte fassen. ‚Das ist der Grund warum man in den Rennsport geht. Davon hätte ich im Vorfeld niemals zu träumen gewagt. Einfach unglaublich.‘
Mit dem Diamond Jubille Coronation Cup (300.000 Pfund) über 2432 Meter wurde eine weitere Gruppe I-Prüfung an diesem Tag gestartet. In der Favoritenposition sah man im Vorfeld den von Aidan O’Brien trainierten St. Nicholas Abbey. Im Sattel saß Trainer-Sohn Joseph O’Brien (Video ansehen).
Als Pacemaker bot O’Brien hier Robin Hood (J. Heffernan) auf und die Rechnung sollte, wie auch später im Derby, voll aufgehen. Robin Hood setzte sich direkt an die Spitze des Feldes, entfernte sich zwischenzeitlich auf vier/fünf Längen vom Rest des Feldes.
Hier bemühte sich Masked Marvel (J. Gosden/W. Buick) um die Verfolgung. Auf Rang drei sah man Quest For Peace (L. Cumani/K. Fallon) mit Beaten Up (W. Haggas/J. P. Murtagh). Erst dann sah man den Favoriten. Am Ende des Feldes galoppierte der von Ed Dunlop trainierte Red Cadeaux (R. Moore). Diese Reihenfolge hatte lange Bestand.
Eingangs der Zielgeraden kam ‚St. Nic‘ dann außen immer besser in die Partie, schloss schnell zu dem führenden Robin Hood, der nun merklich kürzer wurde, auf und setzte sich seinerseits an die Spitze. Von hinten kam auch noch Red Cadeaux stark in die Partie und passierte Masked Marvel. St. Nicholas Abbey (17:10) konnte er aber in keinster Weise gefährden.










