Feuergefahr in Epsom, Camelot gl?hend hei? im Derby

Der 1983 von der IRA entführte und nie wieder aufgetauchte Shergar war vor 31 Jahren mit zehn Längen Vorsprung der überlegenste englische Derbysieger aller Zeiten. Am Samstag erwartet die Rennsportöffentlichkeit in Epsom etwas ähnlich besonderes, wenn im kleinsten Derbyfeld seit über 100 Jahren auch einer der deutlichsten Favoriten dieser Zeitspanne antritt: Camelot!

Gezogen vom Arc-Sieger Montjeu von Sadler’s Wells aus einer Gruppe 3-Siegerin von Kingmambo, kostete der braune Hengst als Jährling 525.000 Guineas.

Bereits bei seinem Debut Mitte Juli machte Camelot den Eindruck, dass diese Summe berechtigt gewesen sein könnte. So wurde er bereits vor seinem nächsten Start in den internationalen Langzeitmärkten für das Epsom Derby 2012 als Favorit installiert.

Nachdem er dann in der zweiten Oktoberhälfte auf Gruppe I-Niveau in der Racing Post Trophy gecantert war, sahen sich die Kursmacher bestätigt. Schließlich lassen Camelots Gene Stehvermögen und eine gewisse Spätreife erwarten, und nun war er schon zweijährig über eine Meile zum Gruppe I-Sieger aufgestiegen.

Im Frühjahr warnte sein Betreuer Aidan O’Brien dann auch die Langzeitwetter, dass ein Auftritt Camelots in den 2.000 Guineas nicht absolut sicher sei. Der aktuelle Master of Ballydoyle war sich zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht darüber im Klaren, ob er seinen Jungstar noch einmal über 1.600 Meter laufen läßt.

Aber Camelot trat in Newmarket an, wo das Anfangstempo im Feld der Meilen-Spezialisten so hoch war, dass er mit seinem Speed von hinten durchschlagen und French Fifteen mit einem Hals Vorsprung bezwingen konnte. Seitdem ist nur noch das „wie“ das Thema, und nicht mehr, ob Camelot überhaupt das Derby gewinnt.

Diverse aussichtsreiche Anwärter sind in den letzten Wochen aus dem Derby gestrichen worden und ziehen andere, erfolgversprechendere Aufgaben vor. Nur noch acht Hengste nehmen den Kampf gegen den Favoriten auf, von denen Bonfire nach seinem aktuellen Trial-Erfolg als stärkster Herausforderer angesehen wird.

Dabei hatte der temperamentvolle Manduro-Sohn aber zu kämpfen und ist nun außerdem in Gefahr, im Epsom-Bohai seinen eigenen Nerven zum Opfer zu fallen. Deshalb machen sich auch der ungeschlagene Niarchos-Hengst Main Sequence und der Camelot Stallgefährte Astology realistische Hoffnungen auf den Ehrenrang.

Ansonsten suggeriert nur noch der Formspiegel von Thought Worthy, dass in dem Dynaformer-Sohn ein Pferd stecken kann, dass für einen Sieg in diesem wohl renommiertesten Derby der Welt in Frage kommt.

Alle anderen haben bei ihren Niederlagen normalerweise unüberwindbare Grenzen aufgezeigt bekommen. Seien Sie am Samstagnachmittag um 17:00 Uhr auf RaceBets.com live dabei, wenn am Zielpfosten abgerechnet wird.

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