Es ging in der Endphase der King George VI and Queen Elizabeth Stakes in Ascot dramatisch zu. Mit einer fantastischen Leistung zwang der von John Gosden für Lady Rothschild trainierte dreijährige Nathaniel den favorisierten Workforce in die Knie. Mitte der Geraden aber kamen Frankie Dettori und Rewilding ohne Fremdverschulden böse zu Boden Video ansehen.
Es sah in der Tat sehr übel aus, wie das Paar ohne Fremdverschulden aus der Partie geworfen wurde.Doch wenig später konnte er den Krankenwagen ohne Unterstützung der Helfer selbst besteigen. Hinterher hieß es, dass Frankie Dettori die weiteren Ritte des Tages absagen musste, aber ansonsten nach ersten Untersuchungen in Ordnung sei.
Leider gab es für Rewilding keine Rettung mehr. Godolphins Tiger Hill-Sohn, der zuletzt noch die Prince of Wales’s Stakes gegen So You Think während Royal Ascot gewonnen hatte und im März als Sieger des Dubai Sheema Classics hervorging, musste nach einem Röhrbeinbruch an der Vorhand noch auf der Bahn eingeschläfert werden.
Für 75.000 Pfund hatte Lady Rothschild auf Anraten ihres Trainers John Gosden ihren dreijährigen Galileo-Sohn Nathaniel für die mit umgerechnet 1.162.791 Euro dotierte Gruppe-I-Prüfung nachgenannt.
Der Newmarket-Trainer bewies großes Gespür, denn in der Tat war der frische Royal Ascot-Sieger in der Lage, gegen den letztjährigen Epsom- und Arc-Triumphator Workforce zu bestehen.
Hinter dem Godolphin-Pacemakcer von Rewilding, Debussy, platzierte William Buick (Foto) Nathaniel an zweiter Stelle, während Rewilding im kleinen Fünferfeld stets das Schlusslicht bildete. St. Nicholas Abbey unter dem jungen Joseph O’Brien galoppierte dahinter gemeinsam mit Workforce.
Zu Beginn der Geraden ließ der Vorstoss von Nathaniel nicht lange auf sich warten. Als der Gosden-Schütztling locker in Front gezogen war, setzte Workforce nach, auch Frankie Dettori war nun mit Rewilding in Position. Doch dann der Schock, als der Tiger-Hill-Sohn plötzlich zu Fall kam und Frankie Dettori sich auf dem Rasen seitlich mehrfach überschlug.
Vorne legte Nathaniel im Stil eines Klassepferdes immer wieder zu und profitierte ganz sicherlich auch davon, dass die 22:10-Chance Workforce bei seinem Angriff immer weiter nach außen tendierte. So hatte die 65:10-Chance Nathaniel am Ende fast leichtes Spiel, den ganz großen King-George-Wurf zu landen.
Kurz sah es danach aus, als könnte St. Nicholas Abbey dem Favoriten den zweiten Platz streitig machen, doch mit Anlehnung der Außenrails zog Workforce noch einmal an und sicherte sich den zweiten Rang vor St. Nicholas Abbey.
Für John Gosden und dem jungen William Buick, Sohn der hierzulande in den Neunziger Jahren recht erfolgreichen Jockeys Walter Buick – war es der erste Sieg in den King George. Sir Michael Stoute, der Workforce sattelte, muss nun auf das halbe Dutzend an King George-Siegern ein Jahr warten.
John Gosden sollte William Buick ein großes Kompliment aus. ‚Er hat hinter dem Pacemaker Debussy, von dem wir vorher ja nicht genau wussten, welche Pace er unterwegs einschlagen würde, alles richtig gemacht. Nathaniel mus auch seine große Galoppade ausspielen. Großartig was der dreijährige Hengst zeigte. Er hat immerhin den letztjährigen englischen Derby- und Arc-Sieger Workforce geschlagen.‘
Die englischen Buchmacher schraubten den Kurs für Nathaniel für den Prix de l‘ Arc der Triomphe auf 60:10 herunter.










