Prix de Diane: Ammerl?nderin Golden Lilac vs. Galikova

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass der Coolmore-Stallion Galileo am Sonntag gegen 15.35 Uhr einen Gruppe I-Sieg mehr in seinem Rekord als Deckhengst aufweisen kann. Denn im mit 850.000 Euro dotierten Prix de Diane, dem französischen Stuten-Derby, das über 2100 Meter führt und auf höchstem Gruppe-Level gelaufen wird, stellt er mit seinen Nachkommen Golden Lilac und Galikova die beiden Favoritinnen (Zum Langzeitmarkt).

Die beiden Superstuten sind die absoluten Stars im Diane-Feld, das nach der Vorstarterangabe am Donnerstag noch aus zehn Stuten bestand. Die noch ungeschlagene Ammerländerin Golden Lilac, die in so überragender Manier Mitte Mai in Longchamp die Poule d‘Essai des Pouliches gewann, wird am Sonntag wieder von Maxime Guyon geritten, der aufgrund einer Sperre seinerzeit auf den Ritt in der Poule verzichten musste.

Damals wurde er von Olivier Peslier vertreten. Und genau der Wertheimer-Stalljockey ist es, der am Sonntag im Sattel von Golden Lilacs schärfster Rivalin sitzt. Es könnte ein ganz großes Rennen zweier absoluter Ausnahmestuten werden. Fangen wir mit Golden Lilac an. Vier Starts – vier Siege, das ist die makellose Bilanz der Tochter der Gruppe I-Siegerin aus dem Stall von Andre Fabre.

Wie ihre Mutter gewann sie den Prix de la Grotte, im Gegensatz zu dieser, die in den französischen 1.000 Guineas nur Zweite wurde, triumphierte die Galileo-Tochter in dieser Prüfung. Mit drei Längen blieb Golden Lilac dabei vor Glorious Sight, die am Sonntag wieder zu ihren Gegnerinnen zählt. Nun startet sie erstmals über den weiteren Weg, was durchaus interessant ist, denn in Longchamp war Golden Lilac in der Anfangsphase doch recht eifrig, was sich auf weiterer Distanz durchaus negativ bemerkbar machen könnte.

Doch Andre Fabre wird wissen, was er tut, und Golden Lilac besitzt sogar noch eine Arc-Nennung. Im Gegensatz zu ihr hat sich die Goldikova-Schwester Galikova schon auf weiteren Wegen versucht. Über 2000 Meter, und zuletzt im Prix Cleopatre einem Diane-Trial in Saint-Cloud über 2100 Meter, hat die Wertheimer-Lady aus dem Stall von Freddy Head bereits gewonnen. Und der Sieg in der Gruppe III-Prüfung in Saint-Cloud war ungemein imponierend, denn auch sie gewann überlegen mit drei Längen.

Die Form wurde zudem noch aufgewertet, denn die damalige Dritte Wavering (Trainer Andre Fabre, geht am Sonntag unter Formjockey Mickael Barzalona ins Rennen), die fünf Längen hinter Galikova blieb, gewann danach den Prix Saint-Alary auf Gruppe I-Ebene. Rechnet man über die Poule-Zweite Glorious Sight, die im Prix Saint-Alary Vierte wurde, muss sich Galikova, die mit Pacemakerin(nen) ins Rennen gehen wird, nicht hinter Golden Lilac verstecken.

Der Aga Khan, dessen Pferde in den letzten Jahren den Prix de Diane ziemlich dominierten, ist mit der von Alain de Royer-Dupre trainierten Shareta vertreten, die aber in einem Course B im April bereits chancenlos gegen Galikova war. Erwähnen muss man sicher noch Pascal Barys Epic Love, die im Prix Saint-Alary nur einen Hals hinter Wavering blieb. Sie gehört zu den Pferden, denen man Platzchancen einräumen kann, aber die Favoritinnen sind am Sonntag ganz klar Golden Lilac und Galikova.

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