So, wies es sich für eine mit 600.000 Euro dotierte Gruppe-I-Prüfung ziemt, werden am Sonntag in Deauville im Prix du Haras de Fresnay-Le-Buffard-Jacques Le Marois mit der Weltchampionesse Goldikova (Foto) und Paco Boy,einem Meiler der europäischen Spitzenklasse, Superpferde in die Startboxen einrücken.
Wäre noch Rip van Winkle dabei, man hätte von einem Rennen der „Großen Drei“ sprechen können. Aber auch so verspricht der „Marois“ größte Spannung. Denn mit zehn Gruppe-I-Siegen im Gepäck schickt sich die von Freddy Head für die Gebrüder Wertheimer trainierte Anabaa-Tocher an, den bisherigen Rekord von Dahlia an Gruppe-I-Erfolgen zu egalisieren.
„Die Stute ist unverändert in großartiger Verfassung, mehr gibt es nicht zu sagen“, äußerte sich Freddy Head in Deauville. Wie Goldikova am ersten August-Tag in Deauville zum dritten Mal in Folge den Prix Rothschild gewann, war atemberaubend. Doch möglicherweise wird es am Sonntag im „Marois“ kein Spaziergang für die Ausnahmestute werden. Denn mit Paco Boy sucht ein Gast aus England die Revanche für die Niederlage in Royal Ascot.
Und dieser Herausforderer aus dem Hannon-Stall ist ein starkes Kaliber, wie die diesjährigen Erfolge in der Sandown Mile (Gr.II) und Juddmonte Lockinge Stakes (Gr.I) von Newbury sehr deutlich dokumentieren.
In den zur Grupppe I zählenden Queen Anne Stakes musste Goldikovas ständiger Reiter Oliver Peslier schon zufassen, als der von Richard Hannon trainierte und von Richard Hughes gerittene Paco Boy immer näher rückte. Aber der früh herausgeholte Vorsprung reichte, am Pfosten blieb Goldikova letzten Endes knapp, aber sicher voraus.
Ihr Trainer Freddy Head zeigte sich vier Tage vor seinem 63. Geburtstag in Royal Ascot überglücklich: „Das ist einer der schönsten Momente in meinem Leben. In Royal Ascot zu gewinnen, ist eine wunderbare Sache, noch dazu mit einer Stute wie dieser. Sie ist etwas Besonderes, und es ist sehr selten, dass man ein Pferd von diesem Kaliber auf verschiedene Art reiten kann. Sie kämpft immer weiter und hat fünf Minuten nach dem Rennen bereits ausgepustet.“ Im „Marois“ könnte am Sonntag eine weitere Sternstunde schlagen.











