Kommt er oder kommt er nicht? Gemeint ist Klaus Allofs, 56-facher Fußballnationalspieler und noch dazu ein Düsseldorfer Junge, der einst mit seinem Bruder Thomas das Fußballspielen beim TuS Gerresheim erlernte. Heute ist der seit 1999 tätige Manager des SV Werder Bremen ein gern gesehener Gast auf Deutschlands Galopprennbahnen, nicht nur weil Allofs nie einen Hehl aus seiner Passion Galopprennsport gemacht hat.
Und jüngst ist der bei Baden Racing in den Beirat gewählte Allofs auch als Besitzer wieder aktiv. Mit der Stiftung Gestüt Fährhof nennt er den dreijährigen Codoor (Foto noch in alten Farben) sein Eigen. Und dieser Sabiango-Sohn hätte fast sogar den Sprung auf den Derbyzug geschafft.
Nun versucht sich der braune Hengst in der mit 20.000 Euro dotierten HENKEL-Trophy, einer Listenprüfung über 2100 Metern am Diana-Tag auf dem Grafenberg.Auch wenn sich Werder Bremen aktuell im Sommertrainingslager im österreichischen Bad Waltersdorf mitten in der Saisonvorbereitung befindet, wäre es für den Düsseldorfer Reiter & Rennverein natürlich die Attraktion, wenn Allofs käme.
Denn schon beim Hamburger Derbymeeting wichen die zahlreichen Fotografen nicht von der Seite des 53-jährigen Prominenten.
Sportlich gesehen kann Codoor, der als einer von zwei Schiergen-Alternativen antritt, vielleicht vom leichten Gewicht profitieren, dass der erfahrene Andrasch Starke in den Sattel bringt. Doch der Sprung in die Listenklasse ist auf der anderen Seite nicht unerheblich.
Favorit dürfte wohl der Schlenderhaner Illo werden, der sich nach einer unglücklichen Disqualifikation auf Gruppe III-Level diesmal schadlos halten könnte. Aber auch der wiedererstarkte Panyu, zweiter Schiergen-Vertreter, der von Filip Minarik gesteuert wird, sollte ebenso seine Anhänger finden wie der bei elastischen Bodenverhältnissen zu beachtende Zaungast aus dem Kölner Hickst-Quartier.
Uwe Ostmann’s Schützenjunker trägt Höchtgewicht, was ihn nicht an einem guten Laufen hindern sollte. Gegenüber seinem Dresdner Bezwinger Falun (Yann Lerner)sollte er in der Lage sein, den Spieß diesmal umzudrehen. Bei Dwilano mahnt die 9-monatige Pause etwas zur Vorsicht. Der Zweite aus dem Gerling-Preis von 2009 hat zudem das Quartier gewechselt und wird nunmehr bei Norbert Sauer in Dortmund-Wambel vorbereitet.
Interessanter erscheint da schon Glad Panther, der sich beim zweiten Saisonstart deutlich gefördert präsentierte und mit seinem illustren Reiter Frankie Dettori weit vorne erwartet werden darf. Eine weitere internationale Note erfährt das Rennen durch die auf Listenebene schon profilierte Französin Bella Ida, die von John Hammond in Chantilly vorbereitet wird und das Neunerfeld komplettiert.
