Englands Derby-Sieger Workforce wird am Sonntag nicht in das Irish Derby marschieren. Der Start von Frankreichs Derby-Triumphator Lope de Vega war nie ein Thema und so fehlt ein gewisser Reiz, wenn am Sonntag das Dubai Duty Free Irish Derby entschieden wird.
Wenn es als eine Art abschreckende Wirkung für die Konkurrenz gemeint sein sollte, dann hat die Nachricht von Irlands Championtrainer Aidan O’Brien, dass er am Sonntag womöglich fünf Pferde im Irish Derby satteln wird, die Ställe nicht unbedingt beeindruckt.
Im Gegenteil, mit Monterosso wurde sogar ein Dreijähriger für die nicht unerhebliche Summe von 150.000 Euro nachgenannt. Der von Mark Johnston für Sheikh Hamdan bin Mohammed Al Maktoum trainierte Dubawi-Sohn siegte noch vor einer Woche in den King Edward VII Stakes von Royal Ascot auf Gruppe-II-Ebene. Wie bei seinem Ascot-Triumph wird auch am Sonntag auf dem Curragh erneut Lanfranco Dettori der Partner von Monterosso sein, da Godolphin mit ziemlicher Sicherheit nicht im irischen Derby vertreten sein wird.
Der Name Aidan O‘ Brien ist in der mit 1.250.000 Euro dotierten Gruppe-I-Prüfung aber unverändert das Maß aller Dinge. Die letzten vier Prüfungen gingen durch Dylan Thomas, Soldier of Fortune, Frozen Fire und Fame And Glory im letzten Jahr in das Ballydoyle-Quartier. Dabei haben die beiden letzten Derby-Sieger ihre Wurzeln in der deutschen Vollblutzucht. Sogar in deutschen Farben siegte 2005 der Ammerländer Hurricane Run, trainiert von Andre Fabre, geritten von Kieren Fallon.
Die Favoritenposition war auch am Donnerstag noch nicht klar umrissen, als durchsickerte, dass Aidan O‘ Briens Stalljockey Johnny Murtagh wohl nicht Jan Vermeer, sondern Cape Blanco reitern würde. Der Dante-Sieger von York, der zuletzt als Favorit im Französischen Derby lediglich als Zehnter über die Linie kam, wird bei den Buchmachern auf der Insel zum einem Kurs von 35:10 angeboten.
Die Offerte für Jan Vermeer und somit dem Vierten aus dem Epsom Derby liegt knapp unter 40:10. Interessant ist sicherlich, dass 2008 und 2007 Seamus Heffernan mit der zweiten O’Brien-Frabe im Irish Derby zum Zuge gekommen war. Ähnlich liegen die Kurse für den aus England von Mark Johnston entsandten Monterosso. Der Dubawi-Sohn dürfte sich in exzellenter Verfassung präsentieren, ansonsten hätte man wohl kaum die Nachnenngebühr von 150.000 Euro hingeblättert.
Der Epsom-Derby-Fünfte Midas Tech, ein weiterer O’Brien-Schützling, wird für durchschnittlich 60:10 notiert, während der auch von Aidan O‘ Brien gesattelte englische Derby-Zweite At First Sight bereits zu einer Außenseiterquote zu haben ist. Der Galileo-Sohn enttäuschte nach seiner tollen Vorstellung im Epsom Derby anschließend als Vierter in den „King Edward“, die wie erwähnt Monterosso gewann. Bright Horizon ist das fünfte O’Brien-Pferd im Derby-Feld, der Galileo-Sohn dürfte wohl als Führpferd geopfert werden.
18 Jahre nach dem Derby-Triumph mit St. Jovite hofft auch Jim Bolger wieder einmal auf einen Derby-Sieg. Er sattelt Puncher Clynch und Carraiglawn. Stalljockey Kevin Manning hat sich für Puncher Clynch entschieden. Der Azamour-Sohn kommt aus einer Pause, siegte zuletzt im April in Ballysax Stakes (Gr.II) und schlug dabei den späteren Epsom Derby-Zweiten At First Sight und Mikhail Glinka, der zuletzt in Royal Ascot die Queen’s Vase gewann. Man darf davon ausgehen, dass Puncher Clynch auch ungeachtet der Pause am Sonntag topfit an den Start kommen wird. Dafür ist Spitzentrainer Jim Bolger bekannt.










