Endet die Hannon-Durststrecke nun in den Irish Guineas?

Don‘t Forget Me (1987) und Tirol (1990) sattelte Richard Hannon zu Triumphen in den 2000 Irish Guineas. Tirol hatte seinerzeit auch zuvor das englische Pendant gewonnen, doch seitdem konnte kein Dreijähriger aus dem Hannon-Quartier, das seit vielen Jahren zu den Topadressen in der englischen Rennsportszene gilt, mehr die 2000 Guineas gewinnen. Ob in England oder Irland.

„Wir sind an der Reihe“, hatte der in Marlborough ansässige Trainer vor Beginn der klassischen Saison aufgerufen. In Newmarket liefen seine Schützlinge Dick Turpin und Canford Cliff auf die Plätze zwei und drei, in Frankreichs Guineas passierte Dick Turpin als Zweiter zu Lope de Vega die Linie. Nun will man es in Irlands 2000 Guineas wissen. Mit Stalljockey und Schwiegersohn Richard Hughes im Sattel steht der dreijährige Tagula-Sohn, der beim Jahresdebüt in den Greenham Stakes nur vor seinem Trainingsgefährten Dick Turpin geschlagen blieb, in Irlands Hengsteklassiker mittlerweile in der Favoritenrolle.

Der Grund ist wohl in der Aussage von Aidan O‘Brien zu sehen, der zur Wochenmitte verkündete, dass sein wohl stärkstes Ass Ärmel, der Footstepsinthesand-Sohn Steinbeck, möglicherweise die Guineas auslassen werde. Bereits im Newmarket-Klassiker war Steinbeck nicht am Start. Die Buchmacher reagierten entsprechend, Canford Cliff gilt nun als 37:10-Favorit.

Natürlich will Aidan O‘ Brien den Hattrick in den Irish 2000 Guineas komplettieren, vor zwei Jahren siegte Henrythenavigator, vor zwölf Monaten hatte Mastercraftsman keine Probleme. Insgesamt hat der Chef vom Ballydoyle-Stable die Irish Guineas bereits sechs Mal gewonnen.

Doch nur für vierundzwanzig Stunden zählte Jan Vermeer für den Hengsteklassiker als Nummer eins aus dem O‘Brien-Stall. Seit seinem Erfolg im Criterium de Saint-Cloud war der Montjeu-Sohn nicht mehr am Start. Doch das muss überhaupt kein Nachteil sein, denn das O‘Brien-Quartier ist dafür bekannt, auch Jahresdebütanten in klassischen Prüfungen gleich siegfertig herauszubringen.

Doch am Mittwoch klangen schon wieder ganz andere Worte aus dem Ballydoyle-Quartier. Sogar von einer Art Kehrtwendung war die Rede, denn nun soll Steinbeck wohl doch in die Irish Guineas marschieren. Die endgültige Entscheidung soll am Donnerstag oder erst am Freitag fallen.

Wird Steinbeck den Klassiker bestreiten, dann plant Aidan O‘ Brien mit Jan Vermeer einen Auftritt in den Gallinule Stakes, die am Sonntag auf dem Curragh als Gruppe-III-Prüfung über 2000 Meter zur Austragung kommen. Auch in diesem Rennen sind die Dreijährigen unter sich.

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