Man muss schon bis ins Jahr 1995 zurückgehen, um den letzten französischen Sieger in den 2000 Guineas in Newmarket zu entdecken. Damals setzte sich Pennekamp für Trainer Andre Fabre in diesem Klassiker durch. Doch nach 15 Jahren endete diese schier endlose Durststrecke nun an diesem Samstag.
Und verantwortlich für diesen Paukenschlag zeichnete ein Pferd, das kaum jemand auf dem Zettel hatte, das 340:10 bei den Buchmachern auf der Insel stand: Makfi, ein Dubawi-Sohn aus der Zucht des Shadwell-Stud und in Training bei Mikel Delzangles, schaffte die Sensation.
Christophe-Patrice Lemaire (Foto) trumpfte in der Distanz ganz groß mit ihm auf, nachdem sich der Pilot Dick Turpin aus dem Hannon-Stall bravourös verteidigt hatte, doch dem Angriff des Franzosen konnte er nichts mehr entgegensetzen, raufte aber den Ehrenplatz vor dem Mitfavoriten Canford Cliffs, ebenfalls aus dem Hannon-Stall, nach Hause.
Und wo war der heiße O´Brien-Favorit St. Nicholas Abbey? Der Ritt von Johnny Murtagh ging an vierter Position, doch schon früh ließ er alle Reserven vermissen und endete nur auf dem sechsten Platz. Doch der Jubel galt nur einem, und das war Makfi, der vor einem Monat in seiner Heimat in einem Gruppe III-Rennen erfolgreich gewesen war und den weiteren Sprung sensationell bewältigte und ungeschlagen bleibt. (Video ansehen)
Im vergangenen Jahr hatte er Glanzleistungen in Serie geboten, unter anderem den Preis von Europa in Köln an sich gebracht. Und am Samstag präsentierte sich der Schimmel Jukebox Jury erneut in Top-Verfassung. Der Schützling von Mark Johnston sicherte sich die Jockey Club Stakes (Gruppe II, 100.000 Pfund, 2414 Meter). Unter Royston Ffrench machte sich der Favorit zeitig frei und hielt seinen Vorsprung ohne Probleme gegen Nanton und Godolphins Claremont.
‚Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, ihn mit einem Visor aufzubieten. Heute haben wir das gemacht, es hat sich ausgezahlt‘, erläuterte Siegtrainer Mark Johnston.
