250.000 Euro in knapp einer Minute sind im Prix de l’Abbaye auf der 1000 Meter-Strecke zu verdienen. Erfahrungsgemäß fahren die Engländer in dem Sprint immer ganz scharfes Geschütz auf. 2008 bildete da mit Marchand D’Or, der unter Olivier Peslier für Trainer Freddie Head und französiche Interessen zuschlug, eine Ausnahme.
In der Siegerliste finden sich in Jahren zuvor mit Benbaun, Desert Lord, Avonbridge und Var ausschließlich englische Kurzstrecken-Spezialisten. Der mittlerweile achtjährige Benbaun ist auch in der Startliste für Sonntag. Der mittlerweile bei Kevin Ryan stationierte Stravinsky-Sohn musste allerdings beim letzten Test vor dem Prix de l’Abbaye im Prix du Petit Couvert eine deutliche Niederlage gegen War Artist hinnehmen.
Der Plersch-Flieger War Artist ist derzeit in der Form seines Lebens, konnte nach der Goldenen Peitsche in Baden-Baden auch in der französischen Metropole zuschlagen und scheint bestens gerüstet für die schwerste Aufgabe seine Karriere. Der Orpen-Sohn wurde zuletzt sehr gut von Olivier Peslier geritten und Trainer James Eustace will versuchen, dass er erneut die Dienste des erfahrenen Top-Jockeys bekommen kann.
Peslier soll sicher auf War Artist zum Einsatz kommen, wenn er nicht für die Gebrüder Wertheimer in dem Super-Sprint reiten muss. Ferner aus England interessant scheinen Fleeting Spirt, die das erfolgreiche Quartier von Jeremy Noseda vertritt und vor allem nach ihrem Sieg im July Cup von Newmarket verstärkte Aufmerksamkeit verdient.
Auch Art Connaisseur (Trainer Michael Bell) konnte sich in diesem Jahr schon auf Gruppe I-Ebene auszeichnen, als er die Golden Jubilee Stakes in Ascot an sich bringen konnte. Dieser Gruppe I-Sprint wird allerdings über 1200 Meter gelaufen.
Auch die Zweijährigen greifen im Prix de l’Abbaye ins Geschehen ein. Allerdings braucht man erfahrungsgemäß schon einen „Überflieger“, um dieses superschwere Fleigerevent mit einem Youngster zu gewinnen. Monsiuer Chevalier hat für Richard Hannon in diesem Jahr bereits sechs Siege bei acht Starts erreichen können. Er ist ein Pferd, das stets aus der Reserve geritten wird.
Da könnte ein Mammutfeld schon eher von Nachteil für den sicher überdurchschnittlich veranlagten Chevalier-Hengst sein.
Radiohead heißt die Zweijährigen-Chance von Brian Meehan. Er siegte in den Norfolk Stakes (Gruppe II, 1000 Meter) von Ascot trotz einer Behinderung etwa 200 Meter vor dem Ziel, konnte aber diese bravouröse Vorstellung im Anschluss daran jetzt schon zwei Mal nicht vollends untermauern.











