Das Vertrauen der Wetter war riesengroß. Und sie sollten tatsächlich Recht behalten: Auf 34:10 wurde Big Brown, der Seriensieger aus dem Stall von Richard Dutrow jr. am Samstag im Kentucky Derby heruntergewettet. Und das bei 20 Kandidaten auf der sehr weichen Sandpiste von 2012 Metern in Churchill Downs. Mit einer beeindruckenden Vorstellung rechtfertigte der Hengst unter Jockey Kent Desormeaux in dem Zwei-Millionen-Dollar-Spektakel diese Einschätzung.
Aus der Außenbox galoppierte Big Brown früh im Vordertreffen, war bald schon an vierter, fünfter Stelle auszumachen.
Und im Schlussbogen machte der Favorit in äußerer Spur rapide Boden gut. Da war es im Einlauf nur noch eine Frage der Zeit, bis sein Turbo zünden würde. Und im Handumdrehen setzte sich Big Brown auf Nimmerwiedersehen ab.
Einzig und allein die Stute Eight Belles, mit der man einen Auftritt im Derby den Oaks am Vortag (hier gewann souverän die Mitfavoritin Proud Spell) vorgezogen hatte, konnte einigermaßen nachsetzen, musste aber die Überlegenheit von Big Brown anerkennen. Tragisch: Beim Auscantern erlitt Eight Belles eine schwere Fraktur und musste getötet werden.
Rang drei ging an den Außenseiter Denis of Cork vor Tale of Ekati. Von Colonel John und Pyro, die als Co-Favoriten galten, ging nie eine Gefahr aus, sie fanden überhaupt nicht ins Vorderfeld.
Big Browns Betreuer Richard Dutrow jr. hatte schon am Dubai World Cup-Tag mit einem spektakulären Doppel für Furore gesorgt. Doch der Triumph im Kentucky Derby besitzt sicherlich noch einen weitaus höheren Stellenwert.