Es war wieder einmal ein dramatisches Rennen, eine Prüfung, in der viele Geschichten geschrieben wurden, dieses Grand National am Samstag, gelaufen in der heißen Sonne in Aintree bei Liverpool (GaloppOnline.de berichtete).
Schon früh schieden auch die gleichfalls stark gewetteten Joes Edge (wurde angehalten, ging lahm) und Dun Doire (lag immer am Ende des Feldes, wurde auch angehalten) aus. Der Vorjahressieger Numbersixvalverde, der in einer frühen Phase behindert worden war und auch der Vorjahreszweite Hedgehunter lagen, als es in die Entscheidung ging, in der erweiterten Spitzengruppe, taten sich aber nicht leicht.
In Richtung der letzten beiden Hindernisse hatte sich dagegen ein Trio, bestehend aus Silver Birch (Trainer Gordon Elliott, Jockey Robbie Power), Mckelvey (Peter Bowen/Tom O’Brien) und Slim Pickings (Tom Taaffe/Barry Geraghty) abgesetzt. Slim Pickings kam als Erster über den letzten Sprung, doch weiß man, dass es in Aintree dann noch ein ewig weiter Weg bis ins Ziel ist.
Slim Pickings und vor allem an der Außenseite Mckelvey ließen nichts unversucht, kamen immer näher, aber Robbie Power sicherte Silver Birch, einem zehnjährigen Wallach (Quote 340:10) im Ziel eine dreiviertel Länge Vorsprung. Der Jubel kannte natürlich keine Grenzen beim Team des Siegers, denn der ehemalige Amateurreiter Gordon Elliott, erst 29 Jahre alt, ist erst seit einem Jahr Trainer.
Der Ire hatte in seiner Heimat bislang noch keinen einzigen Sieger. Für 20.000 Guineas erwarb er im letzten Jahr Silver Birch aus dem Stall von Toptrainer Paul Nicholls, eigentlich für Point to Point- und Cross Country-Rennen.
Nach dem guten zweiten Platz im Cross Country-Rennen in Cheltenham, versuchte er es mit dem Wallach nun einfach im bedeutendsten Jagdrennen der Welt und gewann es. Überglücklich war natürlich auch Jockey Robbie Power: „Wir hatten ein fantastisches Rennen. Normalerweise müsste ich meine Karriere jetzt beenden“, so der Siegjockey nach dem Rennen.
