Eskaliert: Streit zwischen Dettori und O’Brien geht weiter

Die Auseinandersetzungen zwischen Trainer Aidan O’Brien und Jockey Frankie Dettori (Foto) sind längst noch nicht beigelegt. Ausgangspunkt waren die von George Washington gewonnenen Queen Elizabeth II Stakes vorletzten Samstag in Ascot. Dettori, der den Godolphin-Hengst Librettist ritt, fühlte sich von dem von Seamus Heffernan gesteuerten Coolmore-Vertreter Ivan Denisovich behindert, sprach anschließend von „Foulspiel“.

Wegen „taktischer Reitweise“ hatte Heffernan daraufhin von der Rennleitung eine Sperre von 14 Tagen bekommen. Die Sportgerichtsbarkeit reduzierte diese allerdings am Dienstag auf sechs Tage, der Grund dafür war nun „rücksichtslose Reitweise.“

Im Anschluß an das Rennen hatte es harte Wortgefechte gegeben. „Frankie Dettori war entweder paranoid, was Ballydoyle-Pferde anbetraf, oder er suchte nur eine Ausflucht, weil er selbst schlecht geritten hat“, bekräftige O’Brien in dieser Woche erneut und nahm damit Bezug auf das angebliche „Foul“ von Heffernan.

Der irische Jockey, der eigenem Bekunden nicht als Pacemaker für George Washington gearbeitet habe, sondern auf eigene Rechnung unterwegs war, hatte ausgangs des Schlussbogens in Ascot den außen von ihm liegenden Dettori leicht nach außen gedrängt, fühlte sich bei der Berufungsverhandlung aber weiterhin unschuldig.

Der Streit zwischen Godolphin und Coolmore schwelt schon seit geraumer Zeit. Wie auch in dieser Woche bei der Jährlingsauktion in Newmarket zu registrieren ist, meiden die jeweiligen Lager Nachkommen der Hengste der anderen Seite.

Im vergangenen Jahr hatte Godolphin-Stalljockey Dettori zwar mit Scorpion für Aidan O’Brien das Englische St. Leger gewonnen, doch war das wohl ein einmaliger Vorgang. O’Brien: „Wir wollten Frankie später nochmals für eines unserer Pferde verpflichten, doch wurde uns bedeutet, dass er nicht mehr für uns reiten dürfe.“

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