Am Dienstagmorgen hat Jockey Andreas Göritz (Foto) endlich das wieder tun können, worauf er fast vier Monate hatten warten müssen. Er stieg auf der Kölner Rennbahn erstmals wieder in den Sattel eines Rennpferdes, etwas, was ihm nach seinem folgenschweren Sturz auf dem zweijährigen Tamas im September in Dresden monatelang versagt geblieben war.
Einen Wadenbeinbruch hatte man damals diagnostizieren müssen, der allerdings nicht die Folge des Sturzes war, sondern durch ein nachfolgendes Pferd verursacht worden war. Die Saison 2005 konnte er nach dieser Diagnose abhaken und sich verstärkt um ein neues Engagement kümmern, denn sein Kontrakt am Stall von Trainer Andreas Schütz, den es bekanntlich nach Hong Kong zieht, war ausgelaufen.
Der neue Arbeitsplatz war bald gefunden, denn er erhielt eine Anstellung am Asterblüte-Stall von Trainer-Champion Peter Schiergen, wo er hinter William Mongil und Champion Filip Minarik die Nummer drei ist.
„Sicher spürte ich die Belastung nach der langen Zwangspause, es war halt ungewohnt, doch insgesamt gab es überhaupt keine Probleme“, meinte Andreas Göritz nach den ersten Arbeiten. Der frühere Amateur-Chamion will sich peu a peu wieder in die notwendige Rennkondition bringen und daher erst in vierzehn Tagen, zum Wochenende am 21./22. Januar, wieder in den Rennsattel steigen.
„Bis dahin müsste ich in der Verfassung sein, die für das Rennreiten unerlässlich ist“, so der 23-jährige, der in seiner auch schon etliche Jahre währenden Karriere zum ersten Mal von einer so langwierigen Verletzung betroffen war und dessen Genesungsprozess bis Mitte Januar von einer Kombination aus Reha und Aufbautraining begleitet wird.
29 seiner 236 Siege stammen aus der Saison 2005, die in den Listen-Erfolgen mit dem späteren Derbysieger Nicaron in Hannover und Tarlan in Dresden ihre Höhepunkte aufweist. Dazu zählt auch der Ausgleich-I-Treffer mit Ocarito während des Ostsee-Meetings in Bad Doberan.
