Der packende Kampf um das Championat der Flachjockeys zwischen Filip Minarik und Adrie de Vries lockt derzeit eine Menge zusätzliche Besucher auf die Bahnen bzw. vor die Bildschirme in den Wettannahmestellen und Buchmachergeschäften. 106:104 ist der Stand vor den beiden letzten Renntagen des Jahres, der gebürtige Tscheche geht also mit einem komfortablen Vorsprung auf den Holländer in die Weihnachtsrennen.
Es versteht sich von selbst, dass beide Kandidaten auch diesmal in Neuss komplett ausgebucht sind, in allen zehn Prüfungen in den Sattel steigen.
Der Run auf die Rennen war noch einmal enorm, von 13.40 Uhr bis um 18.10 Uhr bekommen die Fand des Sports noch einmal alles geboten, was um diese Jahreszeit möglich ist. Schon im zweiten Rennen präsentiert sich ein Phänomen der Saison 2005, ein Pferd, das den Titel „Handicapper des Jahres“ sicher verdient hat: Mike Stone aus dem Quartier von Frank Fuhrmann in Niegripp bei Magdeburg.
Natürlich hat sich der Coach ein Kompliment verdient, führte er den fünfjährigen Wallach doch zu sage und schreibe acht (!) Treffern in einem Jahr, allesamt im Ausgleich IV. In dieser Klasse startet er auch diesmal noch, was schon für Top-Management spricht.
Sportlich höherwertig sind allerdings zwei Altersgewichtsrennen, eine besondere Neusser Spezialität dank der cleveren Ausschreibungen. Im SIS-Rennen sieht es nach einer Auseinandersetzung aus zwischen Grantley (Norman Richter), dem Zweiten aus dem Sandbahn Grand Prix, der Neusser Hoffnung Mitico (Filip Minarik) und Limit Up (Adrie de Vries), dem Sand-Ass aus dem Bolte-Stall, der am vergangenen Wochenende wegen der Bodenverhältnisse gestrichen worden war und hier für einen Cagnes-Auftritt probt.
Im Weihnachtstag-Preis könnte Friederike Leistens Armand (Foto, Filip Minarik) zum Zuge kommen, der bei seinem jüngsten Versuch nur knapp an Limit Up gescheitert war. Aber auch er hat mit Bajo, Seamount und Sinamix den ein oder anderen starken Konkurrenten.
Ausgezeichnet ist auch die Besetzung des Berni Tölle-Memorials, einem Erinnerungsrennen für den Kölner Jockey. Wenn auch Makrsman (De Vries) und American Embassy (Minarik) als absolute Formpferde weit vorne denkbar sind, wird es den beiden Championatskandidaten in Gesellschaft zahlreiche Dreijähriger nicht einfach gemacht.
Schließlich lockt im Preis der Sport-Welt (einem Ausgleich III mit 14 Pferden) ein beachtlicher Jackpot in der Dreierwette. 7918,62 Euro winken zusätzlich. Im fünften und zehnten Rennen wird eine Viererwette ausgespielt.











