Vor vielen Jahren entdeckte Trainer Luca Cumani den damals noch jungen Frankie Dettori (Foto), war der Mentor eines der besten Jockeys der Welt. Inzwischen ist der gebürtige Italiener die Nummer eins am mächtigen Godolphin-Stall, hat einen der begehrtesten Jobs, den man sich als Sattelkünstler vorstellen kann, hat unvorstellbare Summen bei größten Treffern weltweit verdient.
Am Sonntag fühlte man sich ein wenig in die Anfangsjahre von Dettoris Reiterkarriere zurückversetzt. Denn dieses Team sicherte sich eines der wichtigsten Grasbahnrennen der Welt, es waren emotionale Monate am Sonntag auf der Bahn in Tokio.
Im 25. Japan Cup (476 Millionen Yen, 3,38 Millionen Euro, 2400 m) triumphierte das Team Dettori/Cumani mit Alkaased, doch bevor es soweit war, entwickelte sich ein elektrisierendes Finish, das auch in der Geschichte dieser Prüfung seinesgleichen sucht.
Zehn Jahre nach dem Erfolg des Ittlingers Lando hielt Lanfranco Dettori einen Nase-Vorsprung gegen den Japaner Heart´s Cry fest, der angeflogen kam. Dritter wurde der Favorit Zenno Rob Roy, der es somit nicht schaffte, als erstes Pferd zweimal diese Prüfung zu gewinnen.
Bemerkenswert: Der Kingmambo-Sohn Alkaased stammt aus der früher von Bruno Schütz für den Stall Steigenberger trainierten Niniski-Tochter Chesa-Plana, die unter anderem 1992 den zweiten Rang hinter ihrer damaligen Trainingsgefährtin Princess Nana im Arag-Preis belegte.
„Er ist der beste Jockey, den ich seit einer langen Zeit gesehen habe“, lobte Luca Cumani den siegreichen Jockey vor 95.635 Zuschauern. Der fünfjährige Alkaased, der von dem in Monaco ansässigen Besitzer Mike Charlton vor zwei Jahren für gerade einmal 42.000 Guineas erworben worden war, überstand auch eine Überprüfung der Stewards.
Nach minutenlanger Zielfoto-Auswertung stand der errste englische Sieg seit Pilsudski (1997) fest und der dritte Treffer von Lanfranco Dettori im Japan Cup nach den Triumphen mit Singspiel (1996) und Falbrav (2002).











