Ist Favorit und Baltromei-Mumm Annunzio zu schlagen?

‚Der läuft noch einmal in diesem Jahr, im Auk-tionsrennen in München.” So Trainer Werner Baltromei unmittelbar nach dem zweiten Platz von Annunzio im Auktionsrennen beim Sales & Racing Festival in Baden-Baden. Und so ist der Big Shuffle-Sohn am Samstag in Mülheim Richtung Riem verladen worden, wo er mit ausgezeichneter Form im Gepäck mit Sicherheit als Favorit im dortigen Auktionsrennen, das seit Jahren in seinem Untertitel an den großen Trainer Charly Seiffert erinnert, antreten wird.

Zumal sich der Mülheimer Trainer die Dienste von Stephane Pasquier gesichert hat. Annunzio hat sich in Riem schon einmal vorgestellt, war dort in einem Maidenrennen Dritter. Das hört sich zunächst einmal nicht so aufregend an, doch war die damalige Siegerin die spätere Winterkönigin-Dritte Karavel und die Zweite die anschließend in einem besseren Rennen in Hannover erfolgreiche Elounesse.

Die exponierte Stellung im Feld verdankt der Vertreter des Stalles Windhurst auch der auf den ersten Blick nicht besonders aufregend aussehenden Konkurrenz. Das Riemer Auktionsrennen war in manch vergangenem Jahr quantitativ und qualitativ schon stärker besetzt, wobei Letzteres meist erst die Zukunft zeigen wird.

Nur ein einziger Sieger ist im Feld, der von Mario Hofer Page’s Prince, der in Baden-Baden etwas blass blieb, doch hat sein Coach eine große Auswahl im Stall, zudem setzt sich der künftige Stalljockey Andrasch Starke in das Flugzeug nach München.

Nicht uninteressant ist sicher mit Classic Dream (William Mongil) der Vertreter von Peter Schiergen. Christian von der Recke konnte das Charly Seiffert-Memorial vergangenes Jahr mit Quadrupa für sich entscheiden, doch ist King’s Land sicher noch nicht so ganz in dieser Kategorie anzusiedeln.

Uwe Stoltefuß, der Mitte der Woche in Mailand weilte, ließ sich erst von Dortmund aus die positiven Arbeitsleistungen von Neptun bestätigen, bevor er zur endgültigen Starterangabe schritt.

Im selben Flieger wie Stephane Pasquier wird auch Johan Victoire sitzen. Doch ist der Ritt des derzeit erfolgreichsten französischen Nachwuchsjockeys, die von Andreas Trybuhl trainierte Stute Sissy So Lucky, längst nicht so chancenreich wie Annunzio.

Eher ist schon an den Vertreter von Michael Trybuhl zu denken, denn Royal Charm gab in Dresden als Zweite eine durchaus versprechende Vorstellung.

Der Rest des Feldes wird wohl auf eines der lukrativen Platzgelder spekulieren. Die BBAG spendiert einen Siegjackpot von 2000 Euro, zudem gibt es mit Hilfe des Münchener Wochenblattes einige weitere Attraktionen wie etwa eine Verlosung auf Wettnieten.

Es ist das Finale des Riemer Rennjahres, in dem sicher nicht alle Wünsche in Erfüllung gingen. Immerhin konnte der Durchschnittsumsatz pro Renntag mit 217 187 Euro nahezu stabilisiert werden, pro Rennen wurden 23 801 Euro gewettet, ein Minus von knapp sechs Prozent.

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