Er genoss das meiste Vertrauen der Wetter. Und das Publikum am Samstag im Belmont Park sollte Recht behalten: Saint Liam war im Breeders´ Cup Classic nicht in Verlegenheit zu bringen. In diesem mit 4 Millionen US-Dollar dotierten 2000 Meter-Event auf Dirt avancierte der von Richard Dutrow trainierte Kandidat zum Nachfolger von Ghost Zapper.
Jerry Bailey, der nach Cigar, Concern, Arcangues und Black Tie Affair seinen vierten Classic-Triumph feierte, hatte sofort eine günstige Lage mit Saint Liam. An vierter Position erreichte er die Gerade, eroberte rasch einen Vorsprung und kam gegen Flower Alley (John Velasquez) und Perfect Drift (Mark Guidry) sehr sicher hin. Vierter wurde Super Frolic.
Die Europäer hatten hier im Gegensatz zum Turf, in dem sie die ersten vier Plätze belegten, nicht das Geringste zu melden. Die Prüfung bleibt eine Domäne der Amerikaner.
Mit der beeindruckenden Vorstellung von Folklore im Distaff hatte der große Breeders´ Cup-Abend in Belmont Park begonnen. Die von Wayne Lukas trainierte Stute setzte sich zu Beginn der Geraden früh ab und kam mit Edgar Prado im Sattel locker gegen die nach Startverlust vom letzten Platz heranrauschende Wild Fit sowie Original Spin nach Hause, avancierte damit zur Nachfolgern von Sweet Catomine.
Erst auf den allerletzten Metern wurde der Juvenile entschieden. Mit einer großen Schlussoffensive brachte Garrett Gomez noch Doug O´Neills Schützling und Mitfavoriten Stevie Wonderboy an dem wie der Sieger aussehenden Henny Hughes vorbei, Dritter wurde der Favorit First Samurai.
Sie hatte die Titelverteidigung im Visier, doch diesmal sollte es nicht sein. Ouija Board, von Ed Dunlop trainierte Vorjahressiegerin im Filly & Mare Turf, kam bei der Neuauflage einfach nicht an der Start-Ziel-Siegerin Intercontinental (Rafael Bejarano) vorbei, die Bobby Frankel für die Juddmonte Farms vorbereitet.
Es war schon erstaunlich, wie die Außenseiterin vorneweg sämtliche Attacken konterte. Dritte wurde Film Maker vor Wonder Again.
Dramatisch wurde es in der Schlussphase des Sprint. Edgar Prado rettete auf dem Außenseiter Silver Train (Trainer Richard Dutrow) einen knappen Vorsprung über die Linie vor dem heranfliegenden Taste of Paradise, musste auch eine Überprüfung überstehen.
Damit hatte Prado nach Folklore schon seinen zweiten Triumph eingefahren. Dritter wurde Lion Tamer, während der Favorit Lost In the Fog aus bester Lage ausspannte.
Auch Prados Kollege Garrett Gomez wollte es nicht bei einem Sieg bewenden lassen. Mit Artie Schiller aus dem Stall von James Jerkens landete der Jockey ein Doppel, doch musste er in der Mile groß kämpfen, um den Favoriten leroidesanimaux, Gorella sowie den nach unglücklichem Rennverlauf noch aufdrehenden Franzosen Whipper in die Knie zu zwingen.
Ein Solo legte der Riesenaußenseiter Plesant Home (Cornelio Velasquez) für Trainer Shug McGaughey im Distaff hin, der sich schon eingangs der Zielgeraden auf wachsenden Vorsprung von Society Selection und dem Favoriten und Vorjahressieger Ashado absonderte.











