Kurz ist der Weg zum Sieg: Die Sprint-Asse im Heel-Cup

Wer diesen Einlauf vorausgesagt hatte, konnte sich in Baden-Baden einen schönen Abend machen. Bischoff´s Boy (Foto) vor Diable – ein 255:10-Außenseiter vor einer 154:10-Chance. So lautete das Ergebnis des Flieger-Preises vor einem Jahr in Iffezheim. 3363:10 gab es auf diese Zweierwette.

Am Samstag, wenn diese mit 30.000 Euro ausgestattete Listen-Prüfung über 1000 Meter erstmals als Heel-Cup firmiert, dann werden die beiden Protagonisten von 2004 erneut mit von der Partie sein. Allerdings sind die Vorzeichen diesmal anders, werden sie sicher deutlich niedriger am Totalisator stehen.

Bischoff´s Boy hat sich mit einem lockeren Treffer in einer Pflichtaufgabe in München wieder zurückgemeldet. Rechtzeitig, denn der Herbst und der zu erwartende weiche Boden sind ganz nach dem Gusto des von Norbert Sauer trainierten und von Jose Luis Silverio zu reitenden Hengstes, der wie viele Alkalde-Nachkommen die Vorliebe für durchlässigen Untergrund vererbt bekommen hat.

Glänzend sind die aktuellen Referenzen von Diable (Torsten Mundry), dem startschwierigen, deswegen stets aus der Außenbox startenden, absolut formstarken Sechsjährigen. Auch im Kölner Europa-Sprint endete Diable enorm stark.

Ohnehin scheinen die Frankfurter Pferde im zwölfköpfigen Aufgebot gut gerüstet. Wilfried Kujath bietet mit Fulminant (Norman Richter), der sicherlich mehr kann als er jüngst bot, und Sacho (Andreas Helfenbein) gleich zwei Pferde auf. Letztgenannter holte sich in Iffezheim bei der Großen Woche ein günstiges Altersgewichtsrennen. Nicht schlecht fiel auch sein Abstecher nach Mailand aus, wo er im Premio Omenoni guter Vierter wurde.

Allerdings war das erst am Sonntag, doch sind schnelle Startfolgen gerade bei Sprintern häufig kein Problem. Sicherlich sieht es hier auch einfacher aus als auf Gruppe-Ebene.

Die beste Form bringt sicherlich Omasheriff (Terry Hellier) mit, der Dreijährige lief in der Keno – Goldenen Peitsche als Dritter hinter Striking Ambition und Lucky Strike sensationell gut.

Was die Leistung wert war, weiß man sicherlich seit dem Ehrenplatz von Striking Ambition im Prix de l´Abbaye am Arc-Tag in Longchamp. Bruce Hellier setzt diesmal seinen Sohn Terry auf den Dreijährigen, der im wichtigsten Sprint-Rennen des Landes zudem einen alles andere als günstigen Rennverlauf erwischt hatte.

Aus Mülheim kommt mit Donatello (Ian Ferguson) auch der Vorjahresfünfte. Äußerst antrittsschnell ist der Schimmel Polish Magic, der nach dem Eindruck seines Wiener Treffers auch in der schwereren Aufgabe nicht zu unterschätzen ist. Stalljockey Eduardo Pedroza befindet sich am Wochenende mit Simonas in Kanada, eine interessante Chance bietet sich also für Wladimir Panov.

Der Hoppegartener Bodyguard of Spain (Filip Minarik), der flotte, auch im hohen Alter noch leistungsbereite Liandero (Andrasch Starke) sind sicherlich höher einzuschätzen als der dreifache Saisonsieger Fairfax (Andre Best), der es hier viel zu schwer antrifft. Er könnte nach seinem Auftritt bei der BBAG-Herbstauktion bereits in neuen Farben antreten.

Bleiben noch die beiden Skandinavier Justthetwoofus unter Mark Larsen, der drei Rennen in Serie gewann, und Malex, mit dem sich Lennart Hammer-Hansen erstmals in 2005 wieder in Baden-Baden präsentiert.

Im Rahmenprogramm ragt das Finale der Fegentri-Weltmeisterschaft der Herren heraus. Der amtierende Weltmeister Henrik Engblom aus Schweden ist auch in diesem Jahr wieder führend in der Fegentri- Weltmeisterschaftswertung. Auf der Flach- und Hindernisbahn werden sich die Amateure in Szene setzen.

Interessant ist natürlich der Preis des Jagdhauses, der in der Tradition des Deutschen Amateur-Preises steht. Ein toller Ausgleich II und ein Rennen für Arabische Vollblüter runden die Neun-Rennen-Karte ab.

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