Der Sieger des Rennens trägt einen verpflichtenden Titel: “Winterfavorit” ist er, somit für einige Monate in exponierter Stellung im Jahrgang, aber nicht zwingend Favorit im Deutschen Derby des folgen-den Jahres. In Abwesenheit des Fährhofers Lateral wird die Favoritenrolle im Preis des Winterfavoriten (Gruppe III, 155.000 Euro, 1600 m) am Sonntag in Köln ziemlich uneingeschränkt an ein anderes Weidenpescher Pferd gehen.
Der Ammerländer Nordic Thunder (Andrasch Starke) hat sich nämlich gleich mit einem wahren Paukenschlag in das Renngeschehen eingeführt, als er auf Anhieb das Berberis-Rennen, immerhin eine Listenprüfung, für sich entscheiden konnte.
Trainer Andreas Schütz bietet mit dem Schlenderhaner Sagunt (Norman Richter) noch einen weiteren Teilnehmer auf, ein kapitaler Tertullian-Hengst, der in Bremen bereits positiv auf sich aufmerksam machen konnte, durch den Start auch dazugelernt hat.
Ein großes Jahr mit seinen Zweijährigen hat im In- und Ausland Mario Hofer, weswegen man Mannico (Filip MInarik) und World’s Mission (Andreas Helfenbein) mit besonderer Aufmerksamkeit anschauen sollte.
Mit Lucidor (Torsten Mundry) hat Erika Mäder auch lange nach Mailand geschaut, sich aber dann doch für Köln entschieden. Hans Blume hat sich bei Aspectus (Adrie de Vries) auch lange überlegt, ob er denn in Italien oder in Köln läuft, jetzt ist der Röttgener im Feld. Ein Pferd, das zuletzt einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat und sicher steigerungsfähig ist.
Ein interessanter Kandidat ist Oriental Tiger, eine optisch bedeutende Entscheidung, der in Düsseldorf an dem doch sehr langsamen Rennen gescheitert sein könnte, erst dann auf Touren kam, als vorne der Sieger Mharadono schon alles unter Dach und Fach gebracht hatte. Interessant ist sicherlich, dass Andreas Boschert wieder im Sattel eines Auenquellers sitzt und Flip Minarik für Mannico gebucht wurde. Bleibt der Frankfurter Protettore (Jozef Bojko), der es bei allem Wohlwollen in diesem attraktiven Feld wohl etwas zu schwer antrifft.
Unter dem Namen Black Sam Bellamy-Stutenpreis (Listenrennen, 20.000 Euro) fungiert jetzt das wichtigste Rennen im Rahmenprogramm. Wie immer um diese Jahreszeit in solchen Prüfungen, muss man sich um die Besetzung keine Gedanken machen, auch aus dem Ausland reisen Teilnehmer an, in erster Linie die inzwischen in Deutschland wohl bekannte Succession aus dem Stall von Sir Mark Prescott aus Newmarket. Stalljockey Seb Sanders wird sich in den Sattel schwingen, ein Selbstläufer ist es gegen teilweise gute deutsche Stuten sicher nicht.
Im Rahmenprogramm wird noch ein fetter Jackpot in der Dreierwette ausgelobt, zudem wartet in einer Sonderverlosung ein Ford Ka auf einen neuen Besitzer. Dass die Felder, selbst in der Zweijährigen-Prüfung, nicht hätten besser sein können, ist sicher einen besonderen Hinweis wert.










