Eigentlich hört er den Beinamen „Meetingstrainer“ gar nicht so gerne. Natürlich hat Hans-Jürgen Gröschel in der Vergangenheit zahlreiche Rennen in Baden-Baden oder Hamburg gewonnen. Auch in Bad Doberan agierten die Pferde des Hannoveraner Coaches ausge-sprochen erfolgreich. Doch eigentlich wird eine solche Apostrophierung dem Können Gröschels nur bedingt gerecht.
Denn längst siegen seine Kandidaten auch bei vielen anderen Gelegenheiten, ist er im ganzen Land ein gern gesehener Gast. 25 Rennen hat er 2005 bereits gewonnen, 69mal kamen weitere Schützlinge in die Platzierung.
Am Samstag schickt Hans-Jürgen Gröschel mit Stall Indias Incita eines seiner besten Pferde nach Köln. Zugleich handelt es sich bei der Stute des Stalles India auch um eine Lady, die in dieser Saison nicht immer auf der Sonnenseite stand.
Etwas einfach sieht es für das Speedpferd nun im Cagliostro-Rennen aus, in dem die Hein und Ilse Ramm-Stiftung die Ehrenpreise zur Verfügung stellt. 14.000 Euro gibt es in diesem Ausgleich I über 2200 Meter zu verdienen. Und mit Andrasch Starke schwingt sich ein Spitzenjockey in den Sattel der Fünfjährigen.
Allerdings: Ein Spaziergang wird es ganz gewiss nicht im starken Neunerfeld des wichtigsten Programmpunktes in Weidenpesch. Im Frühjahrs-Ausgleich trumpfte der Fährhofer Encinas groß auf, während Jockey William Mongil am vergangenen Sonntag in Dortmund mit einer Fünferserie besondere Schlagzeilen schrieb. Aber Encinas hat seit Mai pausiert, doch könnte der Vertreter des Stalles von Peter Schiergen gleich wieder Anschluss finden, zumal er stets höher eingestuft wurde.
Aus Gruppe-Rennen kommt Early Wings (Eduardo Pedroza), doch hat der von Andreas Wöhler trainierte Dreijährige – hier der einzige Teilnehmer aus seinem Jahrgang – eine stattliche Handicap-Marke zu verteidigen. City of Esteem (Andreas Helfenbein), Sinamix (Adrie de Vries) – braucht weichen Boden -, Academy Reward (Norman Richter) und Armagedon (Hana Mouchova) sind an einem guten Tag sicher ebenfalls chancenreich engagiert.
Relativ trocken sollte der Untergrund für den Ittlinger Kiton sein, der unter Torsten Mundry auch nach drei Saisonsiegen noch nicht am Ende seiner Möglichkeiten angelangt sein muss. Viel besser könnte seine aktuelle Verfassung nicht sein. Schwächer waren dagegen die letzten Auftritte von San Biagio (Filip Minarik), aber als leichtgewicht darf man auch den zweiten Schiergen-Vertreter nicht übersehen.
Acht „normale“ Rennen und das Finale zum Kölner Renn-Cup „Schnellstes Kölner Reitpferd“ (mit Bahnwette) umfasst die Karte im Weidenpescher Park, wo man acht Tage später mit dem Preis des Winterfavoriten mit einem weiteren Highlight aufwartet.
Auch in Dresden wartet interessanter Sport auf die Turffreunde. Acht Rennen sind es in Seidnitz geworden. Martin O´Reilly gibt sein Comeback nach zweimonatiger Sperre (Alkohol).











