24.650 Zuschauer auf der Galopprennbahn in Iffezheim erlebten am Sonntag in Iffezheim, wie sich Geschichte wiederholt. Vor voller Kulisse auf der Galopprennbahn Baden-Baden im vielleicht bestbesetzten Rennen der letzten Jahre auf deutschem Boden glänzte einmal mehr Warrsan.
Der siebenjährige Caerleon-Sohn, den Clive Brittain in England wieder zur absoluten Höchstform geführt hat, war wie schon vor zwölf Monaten zu stark für die Konurrenz. Unter Kerrin McEvoy entführte der Hengst den 133. Volkswagen Preis von Baden, das mit 750.000 Euro höchstdotierte Rennen bei uns, erneut auf die Insel.
Dabei sah es eingangs der Geraden, die die 87:10-Chance am inneren Flügel angesteuert hatte, gar nicht so gut aus für ihn. Denn sein Jockey mjusste sich schon ordentlich rühren, während an der Außenseite der Favorit Cherry Mix (von Frankie Dettori zunächst ganz außen an die Spitze beordert) und die Stute Gonbarda eingesetzt wurden. Dann drehte ebenfalls außen die Außenseiterin Samando mächtig auf.
Aber der große Kämpfer Warrsan, der seit seinem Triumph an der Oos teilweise klar unter seinen Möglichkeiten geblieben war, rappelte sich auf. Und zwar richtig. Voll zog er durch und eroberte kurz vor der Linie sogar einen Vorteil von eineinviertel Längen, womit ihm die Siegprämie von 450.000 Euro sicher war.
Gonbarda als beste Deutsche verkaufte sich schlichtweg großartig. ‚Filip Minarik hat sie sehr gut geritten, hat gleich abgecheckt, dass das Tempo nicht so hoch war. Wenn der Boden gut ist, steuern wir nun den Preis von Europa an‘, signalisierte ihr Trainer Uwe Ostmann.
Noch sehr schnell wurde Westerner, der als großer Steher sicher mehr Tempo benötigt hätte, auch auf weiteren Distanzen besser aufgehoben ist. Er entriss der über sich hinauswachsenden Stute Samando gerade noch Platz drei, schob sich mit einer Nase vorbei.
Die Enttäuschung des Rennens war sicher Cherry Mix. Nach einem sehr offensiven Ritt hatte die Godolphin-Hoffnung zum Schluss nicht mehr viel zu verkaufen, auch der Franzose Prospect Park als Sechster war bald nicht mehr gefährlich in einem mit 2:34, 42 Minuten langsam gelaufenen Rennen.
Hinter diesen Gästen landeten mit Night Tango, Nicaron und Simonas drei weitere Deutsche auf den letzten drei Plätzen. Alle drei enttäuschten auf ganzer Linie. ‚Wir hatten ein Traumrennen, aber die Tempoverschärfung in der Geraden konnte er nicht mitgehen‘, sagte Night Tangos Reiter Andrasch Starke. ‚Das Rennen war nicht sehr schnell‘, berichtete Nicarons Partner Torsten Mundry. ‚Da er ein Steher mit Speed ist, war das wie für einige andere Pferde nicht ideal. Er hat aber tapfer gekämpft.‘
Jubeln durfte erneut Clive Brittain über Saeed Mananas Crack Warrsan: ‚Wir hatten das Rennen immer im Hinterkopf. Im Frühjahr wollten wir ihn noch nicht überfordern. Ziemlich sicher gehen wir jetzt in den Arc, auch Breeders´ Cup und Japan Cup.‘
Darsalam hatte verletzungsbedingt nicht teilnehmen können, Senex war gestrichen worden.











