‚Das sind bittere Momente‘: ‚Strike‘ ist gar nicht lucky

Die KENO Goldene Peitsche und Lucky Strike – das ist auch nach dem Sonntag keine Erfolgsstory. ‚Das sind bittere Minuten‘, meinte Trainer Andreas Trybuhl, als die Pferde nach der wichtigsten Sprint-Prüfung Deutschlands in den Absattelring zurückgekehrt waren. Der Trainer von Lucky Strike ahnte offenbar schon, was passieren könnte.

Und tatsächlich, es passierte das, was wohl der Albtraum eines jeden Trainers und Besitzers ist. Lucky Strike, der gemeinsam mit Striking Ambition schon in Richtung der Geraden an dem Piloten Lamargue vorbei in Front gezogen war, wurde als Sieger disqualifiziert.

Im harten Ringen – beide Pferde agierten an der Außenseite – war unser bester Sprinter immer weiter nach außen tendiert. Zwar berührten sich die beiden Pferde wohl nicht, doch verließ Lucky Strike die gerade Spur deutlich. Vier Walzenbreiten nahm er den englischen Konkurrenten nach außen. Sicherlich war es eine harte, aber sicher auch vertretbare Entscheidung der Rennleitung.

Auf diese beiden Pferde hatte sich das Finish in dieser Gruppe II-Prüfung über 1200 Meter am Sonntag in Iffezheim komplett zugespitzt, wobei Lucky Strikes Reiter Adrie de Vries im Finish seinem Pferd immer wieder neue Reserven entlocken konnte, während Steven Drowne auf Striking Ambition nie locker ließ.

Da nur eine halbe Länge im Ziel zwischen den Streithähnen lag, drehten die Stewards den Einlauf um. ‚Lucky Strike war heute früh in vorderer Linie. Das ist bei ihm immer von der Tagesform abhängig. Man muss ihm das Rennen schmackhaft machen‘, hatte Andreas Trybuhl (Foto) vor der Disqualifikation gesagt.

‚Es ist natürlich sehr schade für Lucky Strike, aber unser Pferd ist auch ein großer Kämpfer‘, sagte Striking Ambitions Trainer Roger Charlton. ‚Der lange Aufenthalt an der Startstelle war gar nicht schlecht für ihn. Ich habe einige veranlagte Sprinter, aber er gehört sicher zu den Besten. Wir gehen nun vielleicht in den Prix de l´Abbaye.‘

Viel Pech entwickelte Omasheriff, der aus dem Vordertreffen Matrix knapp für Rang drei abhielt, der noch sehr stark wurde. Der Dreijährige musste im Fahrwasser von Lucky Strike die Spur wechseln, gab nie auf. ‚Das kostete viel, sonst wäre er deutlich Dritter geworden. Er lief als Dreijähriger ein Bombenrennen‘, erläuterte Trainer Bruce Hellier.

Matrix wurde innen noch sehr flott. ‚Er war das schnellste Pferd. Ich bin sehr zufrieden. Weicher Boden wäre noch besser gewesen‘, sagte Werner Baltromei. Felicity hatte aus günstiger Startnummer immer einen Platz im Vordertreffen, konnte einen sehr starken Moment aber nicht ausbauen. Royal Millennium (Sechster) war außen bald nicht mehr zu steigern. ‚Er ging nie gut. Wahrscheinlich war der Boden zu fest für ihn‘, glaubte Jockey Graham Gibbons.

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